Jutta Kruft

Neuer Ehrenbrauer erhält ungeteilte Wertschätzung

Vorstandsvorsitzender der KSK Mayen, Karl-Josef Esch, feierlich ernannt.
Das Geschenk zum Ehrenbrauer-Titel: ein in Basalt gemeißelter Gambrinus. Von links: Jürgen Mittler, Jörg Lempertz, Karl-Josef Esch, Hans Peter Ammel, Gambrinus Tim Hermann und Bernd Krayer.

Das Geschenk zum Ehrenbrauer-Titel: ein in Basalt gemeißelter Gambrinus. Von links: Jürgen Mittler, Jörg Lempertz, Karl-Josef Esch, Hans Peter Ammel, Gambrinus Tim Hermann und Bernd Krayer.

Bild: Axel Holz

Die Corona-Zeit lehrt wichtige Lektionen. Eine lautet: Ohne Traditionsfeste lohnt das Leben nicht. Zweimal musste das Mendiger Gambrinusfest ausfallen. In diesem Jahr wird die 50-jährige Tradition fortgesetzt. Und dazu gehört seit 40 Jahren die Ernennung eines Ehrenbrauers. Es ist der 20. in der Reihe. Wie stets wird der Name des neuen Ehrenträgers bis zum Schluss als bestgehütetes Geheimnis der Region gehandelt. Ein Blick in die Liste der 19 Vorgänger ließ den Namen erahnen, und so war es keine ganz große Überraschung, als der Name des Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Mayen verkündet wurde: Karl-Josef Esch.

Freude beim neuen Titelträger

Die rund 60 Gäste der Ernennungszeremonie im neuen Sitzungssaal der Verbandsgemeinde Mendig applaudierten von Herzen und freuten sich mit Esch über den neuen Titelträger. Zur allgemeinen guten Stimmung trug der Moderator des Nachmittags, der Präsident des Gambrinuskomitees, Jürgen Mittler bei, ebenso die Laudatio des 19. Ehrenbrauers, Dr. Karl Tack. Er berichtete aus wohlinformierter Quelle einige Daten, die nicht in der Tagespresse stehen. Esch stammt aus (Kerben-)Minkelfeld; er wuchs auf einem Bauernhof auf, behielt in 60 Jahren seine Bodenhaftigkeit, pilgert schon `mal zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Galizien/Spanien, pflegt gute Beziehungen zu Maria Laach und ist seit Jugend an daran gewöhnt, Lasten zu tragen. Dem Geehrten war die Freude über das Geschehen um ihn herum anzumerken. Er bedankte sich für die vielen wertschätzenden Worte; er dankte vor allem den vielen unentgeltlich tätigen Menschen - viele von denen stehen nie im Rampenlicht -, die das Gambrinusfest organisiert haben. Ob er das neue Amt gern annehme? Auf diese Frage antworte Esch: "Wenn mir ein solches Fest entgegeneilt, mache ich die Tür auf!"

Das Gambrinusfest erinnert seit 1973 alle zwei Jahre an die große Bierbrauer-Tradition der Stadt. Einst wurden 28 Brauereien gezählt. Sie nutzten den Standortvorteil, den ihnen die kühlen und kühlenden Basaltkeller boten. Stadtbürgermeister Hans Peter Ammel berichtete den Gästen aus der Historie des Festes, und Gambrinus-Darsteller Tim Hermann, sang ebenfalls ein Loblied auf die unentgeltlich Tätigen; er überreichte dem 20. Ehrenbrauer einen Flaschenöffner - wie könnte es anders sein - aus Basalt. Das 25. Gabrimusfest wird von den Vereinen SV Eintracht Mendig und Karnevalsgesellschaft Niedermendig veranstaltet. Die Ernennungszeremonie fand ihren offiziellen Abschluss auf der Treppe des Rathauses; dort versammelten sich Geehrte, Ehrende und Gäste zum Gemeinschaftsfoto des Festjahrgangs 2023. Anschließend waren alle Teilnehmer zu einem Essen im Sitzungssaal eingeladen. Wie lange hierbei das Bier floss, ist nicht überliefert.


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