Wappenteller des Kreises verliehen
"Unsere diesjährigen Wappentellerträger beweisen, dass man unseren Kreis mit Engagement, Leidenschaft und ganz viel Herz in den verschiedensten Bereichen unheimlich bereichern und besser machen kann. Ob in der Kommunalpolitik, im Bereich der Migration und Integration, im kulturellen Metier, im Jugendbereich, im wissenschaftlichen oder wirtschaftlichen Sektor – unsere Preisträger sind in diesem Jahr breit gefächert", betonte Landrat Dr. Alexander Saftig. Die Preisträger in diesem Jahr sind: - Zeynep Begen aus Bendorf - Thomas Christ aus Koblenz - Klaus Endris aus Oberfell - Rehlinde Glöckner aus Bendorf - Jan Heinemann aus Andernach - Klaus Meurer aus Münstermaifeld - Ernst Einig aus Mendig - Dr. Christoph Ullmann & Volker Krause von der Laserline GmbH aus Mülheim-Kärlich "Sie sind ehrlich und aufrichtig, dynamisch, fröhlich, überzeugend, weltoffen und zielstrebig. Zu Ihrem unbändigen Optimismus gehört gleichzeitig eine unumstößliche Toleranz – das ist definitiv Ihre Stärke. Sie sind der Prototyp eines Schützen", heißt es in der Laudatio für Ernst Einig, der den Großen Wappenteller erhielt. "Ernst Einig ist ein ,Mendiger Original' und in vielen Vereinen fest verwurzelt. Er engagierte sich beim SV Eintracht 1888 als Gründer des Fördervereins und war bis 2001 erster Vorsitzender. Wer ein echter Mendiger sein will, kommt natürlich auch nicht am Bierkönig Gambrinus vorbei. Hier ist Herr Einig seit 1979 regelmäßiger Helfer beim Gambrinusfest, seit 2015 Mitglied im Komitee und seit 2017 Geschäftsführer. Mendig ohne Karneval ist nicht denkbar. Und Mendiger Karneval ohne Ernst Einig ebenfalls unvorstellbar. Seit 1986 verzaubert er die Damenwelt im Herrenballett der KG Niedermendig und war insgesamt 17 Jahre Elferratsmitglied. Ein Verein war ihm aber nicht genug. Seit 2000 ist er ebenfalls Mitglied der KG Obermendig und steht bei vielen Veranstaltungen mit Rat und Tat zur Seite. Die Krönung erfuhr er in der Session 2000/2001, als er als Prinz Mendig regieren durfte – ganz nach dem Motto: „Einmal Prinz von Mennesch, immer Prinz von Mennesch!“." Ihm liegen die Mitmenschen am Herzen und er setz sich für sie ein. 2001 gründeten Sie den Verein „Connect Ruandahilfe“ und waren bis 2013 zweiter Geschäftsführer. Seit 2015 haben Sie einen Aktivposten in der Flüchtlingshilfe „Kaffee Kunterbunt“ mit zahlreichen Aufgaben in der Betreuung von hilfebedürftigen Familien, insbesondere bei der Beschaffung von Möbeln, Wohnungseinrichtungen und Haushaltsbedarf. Außerdem begleiten Sie die Menschen bei Behördengängen, Arzt- oder Schulbesuchen. Politisch ist er seit Jahrzehnten aktiv: Schon in jungen Jahren waren er im Vorstand der Jungen Union aktiv. Sind seit 1970 Mitglied der CDU und haben dort verschiedene leitende Funktionen durchlaufen: Seit 1994 Mitglied im Stadtrat Mendig und zahlreichen Ausschüssen. Von 1994 bis 1999 und seit 2004 Mitglied im Verbandsgemeinderat Mendig und zahlreichen Ausschüssen. Seit 2004 Mitglied im Kreistag und in zahlreichen Ausschüssen. Seit 2014 Mitglied im Beirat für Migration und Integration und seit 2019 stellvertretender Vorsitzender. Zu Klaus Endris führte der Landrat aus: "Mit viel Energie, Leidenschaft – immer mit Augenmaß, zum Wohl unseres Landkreises, der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel und der Ortsgemeinde Oberfell sowie der Bürgerinnen und Bürger hat Klaus Endris sich in der Politik engagiert." Endris ist vor 47 Jahren in die Kommunalpolitik gegangen, um etwas zu bewegen. Er ist 75 Jahre alt und somit mehr als sein halbes Leben für seine Heimat politisch aktiv. 42 Jahre in der Gemeinde Oberfell: Unter anderem als Ratsmitglied, Ausschussmitglied, Erster Beigeordneter und Fraktionsvorsitzender der FWG Oberfell. 30 Jahre in der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel: Unter anderem als Ratsmitglied, Ausschussmitglied, Zweiter Beigeordneter und Vorsitzender der FWG Rhein-Mosel 17 Jahre im Landkreis Mayen-Koblenz: Unter anderem als Kreistagsmitglied, Ausschussmitglied und Geschäftsführer der FWG-Fraktion "Sie haben Verantwortung übernommen und Sie haben für unsere Gesellschaft gewirkt. Es verdient den größten Respekt, Dank und Anerkennung, so viel von der eigenen Zeit, den eigenen Ideen und Kräften aufzuwenden, um bürgerschaftlich und ehrenamtlich tätig zu sein. Ohne ehrenamtliches Engagement, ohne den Einsatz unseres oftmals kostbarsten Gutes, unserer Zeit, ist kommunale Selbstverwaltung gar nicht denkbar. Aber ich behaupte, Kommunalpolitik, an welcher Ebene man auch immer tätig ist, kostet nicht nur Zeit, sie gibt einem auch etwas zurück. Es ist auch eine schöne Aufgabe und bereitet Freude, gestaltend im eigenen Umfeld tätig zu sein und zu sehen, wie sich durch eigenes Zutun Dinge positiv entwickeln. Große Projekte anzustoßen und umzusetzen, Weichen zu stellen, das geht nie ohne Auseinandersetzungen. Die Meinungen prallen dann schon heftig aufeinander. Das ist normal und das macht eine Demokratie aus. Aber Sie blieben stets fair gegenüber dem politischen Gegenüber. Ihr Ziel war es immer gute Kompromisse und sachorientierte Lösungen zu finden. Politik braucht Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessen. Denn jeder Einzelne bringt seine Kenntnisse und Erfahrungen mit und ermöglicht so, dass fundierte Entscheidungen von kompetenten Fachleuten zustande kommen. Hier war Ihre berufliche Laufbahn als Lehrer und Schulleiter definitiv ein Pluspunkt. Kommunalpolitik ist oft auch ein Zeitfresser und nicht unbedingt familienfreundlich. Stundenlange Sitzungen und die entsprechende Vorbereitung stehen im Gegensatz zur geliebten Freizeit. Daher möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich Ihrer Familie danken, die mit Verständnis und Rückhalt ein solches politisches Ehrenamt erst ermöglicht haben." Der Laudator beschreibt den Preisträger Klaus Meurer: "Die Beschreibungen über den „grünen Daumen“ hinaus und ihm wird „ein grünes Herz“ attestiert. Dies wurzelt in seinem leidenschaftlichen ehrenamtlichen Einsatz für seine Heimat und nicht zuletzt in seinem kommunalpolitischen Engagement. Wie man aus seinem Umfeld weiß, hat er sein grünes Herz für Nachhaltigkeit vor einigen Jahren sogar buchstäblich unter Beweis gestellt, als er seinen Weihnachtsbaum einfach fast zwei Jahre im Wohnzimmer stehen ließ und die Tanne - sogar wurzellos - so zu gleich mehreren Einsätzen kam." Klaus Meurer, Jahrgang 1961, kam vor zehn Jahren nach Küttig. Viele kennen ihn aus seinem fast 20-jährigen politischen Engagement für die Grünen. Auch in den Kreisgremien ist er seit 2014 als Mitglied des Kreistages und seit Juni dieses Jahres als Fraktionsvorsitzender aktiv. Ganz aktuell wurde Herr Meurer zum stellvertretenden Vorsitzenden der überregionalen Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald gewählt. Hinzu kommt seine vielseitige Vereinsarbeit. Als großartiger Netzwerker und Kümmerer arbeitet er parteiübergreifend und immer mit ganzem Herzblut. Hartnäckig und geradlinig kämpft er für seine Ideen. Die Liste seines Engagements ist lang: Von der Bürgerinitiative Hochwasserschutz in seinem Heimatort Kobern, dem Förderverein Bürgerhaus Küttig, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Förderverein Synagoge Münstermaifeld, der Stiftung Kulturbesitz Gebiet Münstermaifeld bis zum Männergesangverein Kobern-Gondorf oder der Karnevalsgesellschaft. In der Session 89/90 war Klaus Meurer sogar Karnevalsprinz in seinem Heimatort Kobern. Seit 2015 ist Klaus Meurer Vorsitzender der Flüchtlingshilfe Maifeld, ein Herzensprojekt. Ob bei der Wohnungssuche, Möbeltransporten, der Organisation von Fahrgemeinschaften für Fahrten zu Ämtern oder Ärzten, dem Sammeln von Fahrrädern oder der Organisation von Großveranstaltungen, wie beispielsweise das große Fußballturnier der Flüchtlingshilfe gegen die Lotto-Elf, bei dem fast 10.000 Euro für die Flüchtlingshilfe eingespielt wurden. Für sein Engagement gab es den Kleinen Wappenteller des Kreises.