

„Der Arbeitsmarkt ist damit wieder dort angekommen, wo er vor der saisonbedingten Sommerpause war“, freut sich Ulrike Mohrs, die Leiterin der Arbeitsagentur und hofft, dass der positive Trend sogar noch länger anhalten wird. „Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen in den nächsten Wochen weiter sinken wird, bevor sie im Winter wieder leicht ansteigt.“ Diese jahreszeitlich bedingte Entwicklung trage der Tatsache Rechnung, dass viele Betriebe witterungsabhängig seien und ihre Aktivitäten zum Beispiel wegen Eis und Schnee herunterfahren müssen. „Langfristig betrachtet geht die Arbeitslosigkeit aber seit Jahren kontinuierlich zurück“, erklärt Mohrs. Im Sozialgesetzbuch (SGB) wird die Arbeitslosigkeit in zwei verschiedenen Rechtskreisen behandelt: Das SGB III regelt die Absicherung über die Arbeitslosenversicherung und ist somit maßgeblich für all jene Menschen, die in der Regel noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind und von den Arbeitsagenturen betreut werden. Ende September sind in Koblenz 1.009 Arbeitslose dem SGB III zugeordnet. Das sind 54 weniger als im August und 30 weniger als vor einem Jahr. Im Landkreis gehören 1.831 Personen zum Rechtskreis SGB III – 56 weniger als im Vormonat und 194 mehr als im Vorjahr. Die Grundsicherung (Hartz IV) ist im SGB II geregelt und maßgeblich für jene arbeitslosen Menschen, die vom Jobcenter betreut werden. In diesem Rechtskreis werden Ende September in der Stadt 2.348 Arbeitslose gezählt. Das sind 86 weniger als im August und 132 weniger als vor einem Jahr. Im Landkreis werden zurzeit 1.953 Frauen und Männer dem SGB II zugeordnet – 84 weniger als vor einem Monat und 173 weniger als vor einem Jahr. Dem Arbeitgeberservice der Agentur wurden in den letzten vier Wochen aus der Stadt 422 zusätzliche offene Stellen gemeldet, aus dem Umland kamen 421 dazu. Damit zählt die Agentur in der Region zurzeit 4.356 unbesetzte Stellen – 2011 davon sind in Koblenz angesiedelt, 2.345 im MYK-Kreis. Foto: Archiv