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Andrea Fischer

Anklage gegen mutmaßliches Mitglied der »Vereinten Patrioten« erhoben.

Region/Koblenz. Im Prozess gegen die "Vereinten Patrioten" leugnete der Mann aus dem Hochwald jedwede Beteiligung an Plänen mutmaßlicher Terroristen.
Symbolbild

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Bild: Pixabay

Vor dem Oberlandesgericht Koblenz hat am Donnerstag der Prozess gegen zwei weitere mutmaßliche Mitglieder der Terrorgruppe "Vereinte Patrioten" begonnen. Die Anklage wirft ihnen vor, sich mit Chats und Stromleitungen beschäftigt zu haben. Einer der Angeklagten, ein 52-jähriger Mann aus dem Hochwald, wird beschuldigt, im Februar und März 2022 Bilder von Hochspannungsleitungen angefertigt zu haben, um mögliche Anschläge zu planen. Dem Mann wird zudem die Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens gegen den Bund vorgeworfen, einer 33-Jährigen Frau die Beihilfe dazu.

Medienberichten zu Folge hat der aus Hermeskeil stammende Mann zuletzt als Ausbilder beim DRK gearbeitet. Er soll als Mitglied der mutmaßlichen Terrorgruppe Vereinte Patrioten mit dem Auskundschaften von Hochspannungsleitungen befasst gewesen sein, so ein Vorwurf. Die Vereinten Patrioten sollen einen bundesweiten Stromausfall vorbereitet haben, um Chaos auszulösen und Informationswege zu zerstören.   

Vor dem Oberlandesgericht in Koblenz sind bereits seit elf Monaten vier Männer im Alter von 45 bis 57 Jahren und eine 76-jährige Frau (ebenfalls aus Hermeskeil) angeklagt, darunter auch der Vater der 33-Jährigen. Es wird ihnen vorgeworfen, eine inländische terroristische Vereinigung gegründet oder darin Mitglied gewesen zu sein. Die Gruppe, die sich selbst "Vereinte Patrioten" nennt, soll einen Umsturz der deutschen Regierung geplant haben, darunter ein großflächiger Stromausfall, die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und die Einführung einer neuen Verfassung nach dem Vorbild des Kaiserreichs von 1871.


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