

Längere Arbeitslosigkeit trotz hoher Nachfrage
„Oft fehlen die passenden Qualifikationen“, erklärt Reinhilde Willems, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Trier. „Deshalb haben wir unser Qualifizierungsangebot im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 30 Prozent ausgebaut.“ Mit der groß angelegten Job- und Weiterbildungsmesse „ZUKUNFTSTREFFER“ am 5. September in der SWT-Arena Trier will die Agentur gemeinsam mit Partnern konkrete Perspektiven aufzeigen. Über 100 Aussteller und ein buntes Rahmenprogramm sollen Arbeitssuchenden wie Beschäftigten Orientierung geben.
Gegenläufige Entwicklung in den Rechtskreisen
Unterschiedlich fällt die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen aus. Im Bereich der Agentur für Arbeit (SGB III) stieg die Zahl der Arbeitslosen auf 5.984 – ein Plus von 56 Personen gegenüber Mai und sogar 678 mehr als im Vorjahr. Die Jobcenter (SGB II) hingegen verzeichneten mit 7.112 Arbeitslosen einen Rückgang um 10 Personen zum Vormonat und um 133 im Jahresvergleich. Damit werden 54 Prozent der Arbeitslosen im Agenturbezirk durch die Jobcenter betreut.
Bewegung am Arbeitsmarkt – aber weniger Übergänge in Beschäftigung
Im Juni meldeten sich 2.516 Menschen neu arbeitslos – 914 davon direkt aus Erwerbstätigkeit. Gleichzeitig konnten 2.467 ihre Arbeitslosigkeit beenden, 857 von ihnen durch die Aufnahme einer neuen Beschäftigung.
Arbeitskräfte bleiben gefragt
Trotz steigender Arbeitslosenzahlen bleibt die Nachfrage der Unternehmen nach Personal ungebrochen: 831 neue Stellen wurden im Juni gemeldet – 118 mehr als im Mai und 183 mehr als im Vorjahr. Insgesamt befanden sich 4.913 offene Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Besonders gesucht wird Personal in den Bereichen wirtschaftliche Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, Baugewerbe sowie in der öffentlichen Verwaltung.
Leichter Rückgang bei Bedarfsgemeinschaften und Bürgergeldbezug
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften sank im Vergleich zum Vorjahr um 199 auf 11.674. Auch der Bezug von Bürgergeld ging leicht zurück: 15.729 Personen erhielten im Juni diese Leistung – ein Minus von 338 Menschen oder zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr.