Claudia Neumann/Nico Lautwein

Grausame Attacke auf Schwan am Moselufer: PETA setzt Belohnung aus

Trier/Konz. Ein schwer verletzter Schwan wurde am Sonntag nahe Schloss Monaise entdeckt. Unbekannte sollen mit Pfeilen und Bolzen auf das Tier geschossen haben. Die Polizei ermittelt wegen Tierquälerei und Wilderei. Zweiter Fall aus Konz nun bekannt.

Die Schwäne sind eine Gattung der Entenvögel. Innerhalb dieser Familie werden sie den Gänsen zugerechnet. Schwäne sind die größten aller Entenvögel.

Die Schwäne sind eine Gattung der Entenvögel. Innerhalb dieser Familie werden sie den Gänsen zugerechnet. Schwäne sind die größten aller Entenvögel.

Bild: Pixabay

Am Sonntagvormittag, dem 9. November 2025, ist am Moselufer in der Nähe des Schloss Monaise ein schwer verletzter Schwan entdeckt worden. Der Polizeiinspektion Trier wurde gemeldet, dass das Tier offenbar mit Pfeilen und Bolzen beschossen worden war. Die Verletzungen gelten als lebensgefährlich.

Unbekannte Person im Verdacht – Ermittlungen laufen

Nach Angaben der Polizei stammt der Angriff von einer bislang unbekannten Person. Die Wasserschutzpolizei Trier führt Ermittlungen wegen des Verdachts der Jagdwilderei sowie eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Die Beamten mussten den Schwan erschießen.

Zeugenaufruf der Polizei

Personen, die Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise zum Tatgeschehen oder zur verantwortlichen Person geben können, sollen sich bei der Wasserschutzpolizei Trier oder der Polizeiinspektion Trier melden.
Wasserschutzpolizei Trier, Telefon 0651 93819.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die die tatverantwortliche Person oder Personen überführen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir möchten helfen aufzuklären, wer den Schwan so grauenvoll getötet hat“, so Lisa Redegeld, Fachreferentin bei PETA. „Wir verzeichnen täglich etliche Fälle, in denen Tiere brutal misshandelt oder getötet werden und setzen uns dafür ein, dass die Täter überführt und zur Rechenschaft gezogen werden. PETA fordert außerdem harte Strafen für Tierquäler, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlose Tiere quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“

"Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden", so PETA.

Zweiter Vorfall von Tierquälerei: Gans mit Bolzen verletzt

Kurz nach dem ersten Vorfall wurde ein weiterer bekannt, der sich bereits am vergangenen Freitagmittag ereignete, wie die Polizeiwache in Konz berichtete. Auch hier wurde ein verletzter Vogel gemeldet, der einen Bolzen im Flügel trug und am Moselufer gefunden wurde. Es handelte sich um eine Gans. Ein Tierretter versuchte zunächst, das Tier einzufangen, um den Bolzen zu entfernen, doch der Vogel konnte sich befreien und schwamm fliegend auf die Mosel.

Am Sonntag wurde die angeschossene Gans erneut gesichtet. Die Polizei gab an, dass sie deutlich schwerer verletzt war als zunächst angenommen, da sie apathisch in einem Dickicht saß. Auch in diesem Fall musste das Tier erlöst werden. Der Bolzen, der vermutlich mit einer Armbrust abgeschossen wurde, wurde von den Beamten sichergestellt.

Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Vorfällen? Laut der Polizei-Presseabteilung könnte ein Zusammenhang mit dem verletzten Schwan bestehen, der am Sonntag im Bereich des Schlosses Monaise gefunden wurde.



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