Integratives Projekt in Schweich steht kurz vor der Vollendung
Es ist (fast) geschafft: Der Neubau des Integrativen Schulprojektes in Schweich wird mit Ende der Sommerferien fertiggestellt. Die Kinder und Jugendlichen der Grundschule und der Förderschule sowie das Personal der beiden Bildungseinrichtungen können am nächsten Montag pünktlich zum Schuljahresbeginn ihr neues Domizil beziehen. Zwar werden in den kommenden Wochen noch Nacharbeiten in den Gebäuden notwendig sein, die aber so gestaltet und terminiert werden, dass sie den Unterricht nicht beeinträchtigen. Mit dem Abschluss des Projektes wird eine der größten Schulbaumaßnamen im Landkreis Trier-Saarburg vollendet.
Das Frida-Kahlo-Schulzentrum wird die Grundschule Schweich, die vorher im Gebäude am Bodenländchen untergebracht war, sowie die bisherige Treverer-Schule, die sich zuvor in Trier befunden hat, beherbergen. Rund 500 Kinder und Jugendliche werden dort künftig unterrichtet - 389 von der Grundschule und 108 von der Förderschule. 110 Lehrkräfte und weitere Mitarbeitende werden in dem Schulzentrum arbeiten - 65 von der Förderschule und 45 von der Grundschule. Das gesamte Neubauprojekt ist dem Gedanken der Inklusion verpflichtet. Damit hat das Projekt eine Vorbildfunktion im Rheinland-Pfalz und darüber hinaus.
Das Schulzentrum ist in gemeinsamer Trägerschaft des Kreises, der die Förderschule übernommen hat - bislang war sie von der Stadt Trier getragen worden - und der Verbandsgemeinde Schweich für die Grundschule entstanden: Kreis und Verbandsgemeinde haben sich für das Projekt zu einem Zweckverband zusammengeschlossen. Dieser hat die mehrjährige Bauphase begleitet und wird auch künftig für den Betrieb des Schulzentrums zuständig sein und die relevanten Entscheidungen treffen.
Das Gebäudeensemble umfasst fünf Bauteile: Einen Gemeinschaftsbereich mit Mensa und Mehrzweckräumen, zwei Unterrichtsgebäude für die beiden Schulen, ein Therapiebad und die Dreifeld-Sporthalle. Eine „Schulstraße“ verläuft wie eine Achse zwischen den Gebäuden, verbindet die einzelnen Bereiche und vereinfacht die Orientierung. Die Räumlichkeiten sind vor allem auf den Bedarf der Schüler:innen der Förderschule mit dem Schwerpunkt motorische Entwicklung angepasst. So sind dort zum Beispiel Bereiche für Erholung, Bewegung und Naturwahrnehmung entstanden. Profitierten davon können die Kinder und Jugendlichen beider Schulen. Die Verzahnung der Räume der Grundschule und Förderschule sowie die gemeinsame Nutzung der Räume und die Begegnungen der Schüler:innen und Lehrkräfte in ihnen ist gelebte Integration.
Auch in den Außenbereichen entspricht die Gestaltung den Anforderungen der Integration. Die Anlagen laden zum Verweilen ein. Es sind Spielfelder für verschiedene Sportarten entstanden. Sandkästen und Beete sind so angelegt, dass sie barrierefrei mit dem Rollstuhl befahrbar sind. Hochmodern ist der Neubau außerdem durch seine energetische Versorgung mit einem Eis-Energiespeichersystem.