Claudia Neumann

Jugendhilfezentrum Haus auf dem Wehrborn für vorbildliche Kinder- und Jugendhilfe ausgezeichnet

Aach. Anerkennung für Engagement, Innovation und gelebte Chancengerechtigkeit

Gäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft gratulieren dem Team des Jugendhilfezentrums Haus auf dem Wehrborn. V. l. n. r.: Michael Fujishige, Pädagogischer Leiter Haus auf dem Wehrborn, Weihbischof em. Franz Josef Gebert; Prof. em. Dr. Heribert Niederschlag SAC; Schwester M. Basina Kloos, St. Lukas Verein Vallendar; Ulrike Schnell, Geschäftsführerin cusanus trägergesellschaft trier mbH; Heike Marxen, Einrichtungsleiterin Haus auf dem Wehrborn; Prof. em. Dr. Martin Lörsch, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Hildegard Stiftung; Angela Speis, Religionspädagogin Pallotti-Haus Neunkirchen; Agnes Schaadt-Lentes, pensionierte Schulleiterin der Pallotti-Schule Neunkirchen; Herbert Heuel, Pallotti-Haus Neunkirchen.

Gäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft gratulieren dem Team des Jugendhilfezentrums Haus auf dem Wehrborn. V. l. n. r.: Michael Fujishige, Pädagogischer Leiter Haus auf dem Wehrborn, Weihbischof em. Franz Josef Gebert; Prof. em. Dr. Heribert Niederschlag SAC; Schwester M. Basina Kloos, St. Lukas Verein Vallendar; Ulrike Schnell, Geschäftsführerin cusanus trägergesellschaft trier mbH; Heike Marxen, Einrichtungsleiterin Haus auf dem Wehrborn; Prof. em. Dr. Martin Lörsch, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Hildegard Stiftung; Angela Speis, Religionspädagogin Pallotti-Haus Neunkirchen; Agnes Schaadt-Lentes, pensionierte Schulleiterin der Pallotti-Schule Neunkirchen; Herbert Heuel, Pallotti-Haus Neunkirchen.

Bild: Evelyn Kett

Das Jugendhilfezentrum Haus auf dem Wehrborn in Aach bei Trier ist vom St. Lukas Verein in Vallendar für seine beispielhafte Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe ausgezeichnet worden. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung mit Gästen aus Politik und Kirche wurde die Auszeichnung als Zeichen großer Wertschätzung überreicht.

Wortgottesdienst als Auftakt

Zum Auftakt der Veranstaltung hielt Weihbischof em. Franz Josef Gebert einen Wortgottesdienst, der der Ehrung einen festlichen und zugleich nachdenklichen Rahmen verlieh. Bereits zu Beginn wurde die Bedeutung des Hauses weit über die Region hinaus deutlich.

Grußwort des Ministerpräsidenten

Ministerpräsident Alexander Schweitzer würdigte die Einrichtung in einer schriftlichen Grußbotschaft: „Was Sie auf dem Wehrborn in Aach bei Trier bewegen, ist gelebte Chancengerechtigkeit. In der Bildung liegt der Schlüssel, mit dem jeder junge Mensch eigenverantwortlich sein Leben bewältigen und sein Leben selbst bestimmen kann – egal woher er kommt und wie schwer sein Gepäck ist.“

Ganzheitliches Konzept mit vielen Bausteinen

Besonders hervorgehoben wurde das enge Zusammenspiel von Wohngruppen, Schule, Ausbildung und der Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Mutterhauses Trier. Ergänzt wird das pädagogische Konzept durch tagesstrukturierende Maßnahmen, Praktika, individuelle Förderangebote sowie ein Beteiligungs- und Beschwerdemanagement, das die Jugendlichen ernst nimmt und aktiv einbindet.

Lob für engagiertes Team

Schwester M. Basina Kloos überreichte die Auszeichnung im Namen des St. Lukas Vereins und fand lobende Worte für das gesamte Team: „Sie engagieren sich für die Bildung junger Menschen, die in diesem Haus eine Heimat finden konnten. Sie widersetzen sich schon seit Jahren dem Vorurteil, dass die Kinder und Jugendlichen einer strengen Bildung Assistenz bedürften und dass sie zu keiner eigenständigen Entscheidung fähig würden. Großes Danke für die innovative und erfolgreiche Arbeit.“

Ein Haus mit Geschichte und Zukunft

Das Jugendhilfezentrum blickt auf eine 150-jährige Geschichte zurück. Mit zehn Wohngruppen und 73 Plätzen bietet es jungen Menschen heute nicht nur ein sicheres Zuhause, sondern auch vielfältige Perspektiven – von schulischer Förderung über Ausbildungsmöglichkeiten bis hin zur Begleitung auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Eine eigene Hauptschule auf dem Gelände und die enge Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie machen die Einrichtung zu einem starken pädagogischen Ort.

Gemeinschaftsgefühl prägt den Tag

Dass im Haus auf dem Wehrborn nicht nur gearbeitet, sondern auch gemeinsam gelebt wird, zeigte sich im Verlauf der Feierlichkeiten. Jugendliche und Mitarbeitende sorgten mit Musik – unter anderem mit den Liedern „Applaus, Applaus“ und „An Tagen wie diesen“ – für emotionale Momente. Beim anschließenden Grillfest wurde gemeinsam gefeiert, gelacht und über die Zukunft gesprochen.

Dank und weitere Ehrungen

Einrichtungsleiterin Heike Marxen dankte im Namen des gesamten Teams: „Diese Auszeichnung gehört vor allem unseren Mitarbeitenden. Sie zeigen jeden Tag, was es heißt, Kindern und Jugendlichen nicht nur Betreuung, sondern echte Lebensbegleitung zu bieten.“

Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch Agnes Schaadt-Lentes und Angela Speis vom Pallotti-Haus in Neunkirchen mit Ehrenpreisen geehrt. Beide stehen für werteorientierte Bildung und Erziehung – stellvertretend für viele Engagierte in der Kinder- und Jugendhilfe.

Kinder- und Jugendhilfe als gesellschaftlicher Anker

Ministerpräsident Schweitzer brachte es in seiner Botschaft auf den Punkt: „In einer immer schwieriger und komplexer werdenden Welt, die junge Menschen verunsichern kann, brauchen wir die Kinder- und Jugendhilfe stärker denn je. Sie gibt Halt und Verlässlichkeit.“


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