Nachhaltige Landwirtschaft, Energiewende, inklusive Projekte
Anfang Februar besuchte Staatssekretär Dr. Erwin Manz, Amtschef des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, das Hofgut Serrig. Begleitet wurde er von Dr. Annkathrin Gronle, in seinem Ressort für ökologischen Land- und Weinbau verantwortlich. Ziel des Besuches war es, die Transformation der nachhaltigen Landwirtschaft und zugleich die Herausforderungen zur Energiewende zu diskutieren und die aktuellen Projekte, die eine Werkstatt mit beeinträchtigten Menschen zu stemmen hat, vorzustellen.
Mehr regenerative Energiequellen
Martin Herz, Geschäftsführer der Lebenshilfe-Werke Trier und Kilian Zender, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Lebenshilfe Trier-Saarburg, machten deutlich, dass die gesellschaftlichen Veränderungen auch die Arbeit mit beeinträchtigten Menschen verändert habe. Die enormen Anstrengungen der kommenden Jahre werde man zielorientiert verfolgen und zugleich maßvoll bearbeiten. So werde in den kommenden Jahren die Energiewende auch an den Standorten Trier und Serrig durch mehr regenerative Energiequellen geschaffen. Gebäude, Fuhrpark sowie die gesamte Versorgung werden zukünftig nachhaltiger gestaltet sein.
Bei einem Rundgang über den Hof konnten Referentin und Staatssekretär schon erkennen, was damit gemeint war: Dächer wurden mit Photovoltaikanlagen belegt und einzelne Gebäude bereits energetisch saniert. Auf großes Interesse sießßen auch die Themen Direktvermarktung und Tierhaltungsformen.
Novum in Rheinland-Pfalz
Das Hofgut Serrig errichtet gerade ein Gehege, das ab 1. März die Legehennen ins Freiland bringt. Es wird ein neuer Hähnchenmaststall gebaut, bei dem die Tiere ebenfalls in Freie dürfen – in Rheinland-Pfalz ein Novum. Auch das Beweidungsprojekt des NABU auf dem ehemaligem französischen Truppenübungsgelände stieß auf großes Interesse. Hier obliegt die Pflege dem Team vom Hofgut Serrig, dsa dies zur Förderung für junge sozial-emotional förderbedürftige Menschen nutzt. Erfreulich ist, dass die in Rheinland-Pfalz fast ausgestorbene Gelbbauchunke hier wieder in der Population zugenommen hat. Zukünftig sollen Hinweistafeln und eventuell eine Aussichtsplattform das Projekt und den Inklusionsgedanken mehr in die Öffentlichkeit tragen.
Klimaverträgliche Robustbäume
Auch die inklusive Projektidee zur Anzucht von klimaverträglichen Robustbäumen wurde vorgestellt. Hier soll ein Pflanzgarten unter Zusammenarbeit mit Schülern einer regionalen Schule, dem Jugendclub der Ortsgemeinde, den Beschäftigten des Hofguts Serrig und der Forstverwaltung entstehen. In gemeinsamen Pflanzaktionen werden die jungen Bäume dann gemeinsam ausgepflanzt. So kann neuer Wald entstehen.