Andrea Fischer

Starke Forschung, starke Stimmen: Besuch der Politikprominenz an der Hochschule Trier

Kürzlich besuchten die Bundestagspräsidentin Julia Klöckner MdB und der rheinland-pfälzische Staatsminister für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens Hoch, den Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier, um sich über aktuelle Forschungsaktivitäten zu informieren.

Besuch der Politikprominenz am Umweltcampus der Hochschule Trier in Birkenfeld.

Besuch der Politikprominenz am Umweltcampus der Hochschule Trier in Birkenfeld.

Bild: Jannik Scheer

Die Präsidentin der Hochschule Trier, Prof. Dorit Schumann, und der Vizepräsident für Forschung, Prof. Henrik te Heesen, begrüßten die anwesenden Gäste. In ihrer Ansprache hob Frau Schumann die Rolle der Hochschule als forschungsstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) in Rheinland-Pfalz hervor. Mit eingeworbenen Drittmitteln in Höhe von 16,1 Millionen Euro im vergangenen Jahr und derzeit rund 80 betreuten kooperativen Promotionen steht die Hochschule exemplarisch für praxisnahe Spitzenforschung und Innovationskraft.

Wissenschaft als Motor für Gesellschaft und Heimat

Im Anschluss richteten die Ehrengäste Grußworte an das Publikum. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner betonte die Relevanz von Wissenschaft und Innovation für gesellschaftlichen Fortschritt und lobte die regionale Verankerung der Hochschule:
„Als Bundestagspräsidentin ist man immer noch klassische Abgeordnete, insofern finde ich es wichtig, vor Ort zu sehen, welche Kapazitäten und Potenziale es in meinem Wahlkreis gibt. Ich bin heute hier, um den guten Kontakt zum Umwelt-Campus zu halten und weil ich in Berlin weiter versuchen möchte, den Spot auch auf Forschungseinrichtungen und Projekte abseits der Ballungszentren zu lenken.“

Neues Zentrum, neues Gesetz, neue Impulse

Wissenschaftsminister Clemens Hoch unterstrich die Rolle der Hochschule Trier für die regionale Entwicklung und zeigte sich besonders beeindruckt vom neuen CZS Center KRAFt am Umwelt-Campus Birkenfeld. Das Zentrum, gefördert mit 12 Millionen Euro durch die Carl-Zeiss-Stiftung, setze mit seiner interdisziplinären Ausrichtung wichtige Akzente für eine nachhaltige, zirkuläre Zukunft der additiven Fertigung. Zudem fiel der Besuch auf einen hochschulpolitisch bedeutsamen Zeitpunkt: Das neue Hochschulgesetz, das unter anderem das Promotionsrecht für HAWs einführt, soll in diesen Tagen im rheinland-pfälzischen Landtag verabschiedet werden.

Im Anschluss gaben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Einblicke in einige der innovativen und zukunftsweisenden Forschungsfelder am Umwelt-Campus. So stellte Prof. Heck das Sahara Renaissance Project (SAREP) vor, das nachhaltige Lösungen für die Wiederbegrünung der Sahara erforscht. Prof. Wahl präsentierte das neue CZS Center für Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz mittels Additiver Fertigungstechnologien (KRAFt), welches das Ziel verfolgt Prozessketten in der additiven Fertigung ressourcenschonender zu gestalten. Prof. Gollmer und Prof. Naumann berichteten über die Entwicklung der MINT-Region Nationalpark Hunsrück-Hochwald plus und die zunehmende Bedeutung des Internet of Things (IoT) für innovative Anwendungen.

Ein weiteres Forschungsfeld bildete die künstliche Intelligenz. Prof. Dartmann gab Einblicke in aktuelle Pilotprojekte und praktische Anwendungen, um KI über die Hochschule in die Gesellschaft zu integrieren. Im Bereich Robotik wurden unter anderem die Projekte Robot Hub Academy und Robot Hub Transfer von Prof. Vette-Steinkamp und Prof. Mohr vorgestellt, welche die Ziele verfolgen dem Fachkräftemangel im Bereich der Robotik in der Region entgegenzuwirken und kleine und mittlere Unternehmen bei der Einführung von Robotersystemen zu unterstützen. Im Anschluss ging Prof. Kampeis auf die aktuelle Grundlagenforschung im Forschungsschwerpunkt der Bioverfahrenstechnik und biopharmazeutischen Arzneimittelherstellung am Campus ein.

Abschließend gab es mit allen Beteiligten einen regen Austausch zu möglichen Transferleistungen von Forschung und Lehre in die Öffentlichkeit. Dabei wurden konkrete Ideen gesammelt, die mit Unterstützung von Frau Klöckner und der Landesregierung realisiert werden können. Zum Beispiel wurde darüber diskutiert, wie der Nachwuchs im MINT-Bereich gesteigert werden kann und wie der anwendungsorientierte Ansatz von HAWs gegebenenfalls in die Aus- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrer integriert werden könnte.

Bundestagspräsidentin Klöckner und Minister Hoch bedankten sich für die inspirierenden Einblicke und die engagierte Arbeit der Hochschule. Der Besuch unterstreicht die enge Verbindung von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft und zeigt die bedeutende Rolle der Forschung für die Zukunft der Region Rheinland-Pfalz.


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