

Wer sind die rheinland-pfälzischen Sportlerinnen des Jahres 2025? Der Landessportbund Rheinland-Pfalz (LSB) ruft alle Sportfans zur Abstimmung auf. Im Internet können unter www.landessportlerwahl.de jeweils fünf Kandidaten in den Kategorien Sportlerinnen, Sportler und Teams mit einem bis maximal fünf Punkten bewertet werden. Bis Sonntag, 30. November 2025, kann gewählt werden. Die Jury, bestehend aus sechs Sportjournalisten rheinland-pfälzischer Tageszeitungen, Fernseh- und Rundfunkanstalten, hat folgende Kandidaten vorgeschlagen:
Samuel Fitwi
(Leichtathletik – Marathon/Silvesterlauf Trier)
Als 17-Jähriger floh Samuel Fitwi mit ein paar anderen Teenagern vor dem Militärregime aus seinem Heimatland Eritrea nach Köln. Nach seiner Flucht wurde er von seiner neuen Familie in der Eifel aufgenommen und erlangte 2018 die deutsche Staatsbürgerschaft. Ein vorzüglicher Langstreckenläufer war er schon damals, aber in den vergangenen Jahren hat sich der 29-Jährige in die Weltspitze katapultiert. Am 1. Dezember 2024 stellte Fitwi mit 2:04:56 Stunden einen neuen deutschen Rekord auf und ist damit der schnellste deutsche Marathon-Läufer aller Zeiten.
Niklas Kaul
(Leichtathletik – Zehnkampf/USC Mainz)
Nach zwei eher durchwachsenen Jahren hat sich Zehnkämpfer Niklas Kaul 2025 eindrucksvoll zurückgemeldet. Erst präsentierte er sich beim Mehrkampf-Meeting in Götzis mit Platz drei in starker Form, bei der WM in Tokio wurde er nach einem guten Zehnkampf und insgesamt 8.538 Punkten Vierter. Auf Instagram schrieb der 27-Jährige einen Tag nach dem Wettkampf: „Ja, eine Medaille wäre schön gewesen. Mit 24 Stunden Abstand bin ich aber auch stolz auf den vierten Platz!“ Und das kann er auch sein.
Lukas Neumann
(Minigolf/1. Mainzer Minigolf-Club)
Für Lukas Neumann lief es bei der Minigolf-WM im Sauerland richtig rund: Mit einem guten siebten Platz in der Schlagzahlwertung trug der Sportler vom 1. Mainzer Minigolf-Club maßgeblich zum Gewinn der Goldmedaille im Team bei. Zusammen mit Sarah Schumacher sicherte er sich nach toller Aufholjagd Silber in der Paarwertung. Doch damit nicht genug: Am letzten Wettkampftag bewies Lukas Neumann aufs Neue, warum er zu den besten Spielern der Welt zählt. Im Matchplay setzte er sich gegen internationale Topspieler durch und stach im Finale seinen Teamkameraden Dennis Kapke aus. Damit verteidigte der Mainzer seinen Titel erfolgreich.
Julian Weber
(Leichtathletik – Speerwurf/USC Mainz)
Platz eins in der Diamond League: Als Weltjahresbester angereist, steigerte sich Speerwerfer Julian Weber in Zürich zweimal und warf mit 91,51 Metern persönliche Bestleistung. Ein toller Erfolg für den Spitzenathleten, der seit 2021 fünfmal in Folge als Deutscher Meister glänzte. Bei der WM in Tokio konnte der Sportsoldat gesundheitlich angeschlagen seine Topform nicht abrufen. Mit Platz fünf verfehlte der 31-Jährige das Podium wieder einmal knapp. Doch Webers großer Traum von einer Medaille bei WM oder Olympia lebt.
Jonas Wiesen
(Rudern/RG Treis-Karden)
Mit Steuermann Jonas Wiesen von der Rudergesellschaft Treis-Karden gewann der Deutschland-Achter beim Ruder-Weltcup im norditalienischen Varese die Silbermedaille hinter Großbritannien. Bei den Deutschen Sprintmeisterschaften in Dresden brachte der 29-Jährige aus Brieden an der Mosel gleich zwei Goldmedaillen mit nach Hause. Bei der EM in Bulgarien sprang Platz vier heraus.
Melanie Dargel
(Rhythmische Sportgymnastik/TG Worms)
Es war ein historischer Moment für die Rhythmische Sportgymnastik: Bei den Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro sicherte sich die deutsche Mannschaft sensationell die Goldmedaille im Team-Wettbewerb – und mit dabei war die Rheinhessin Melanie Dargel von der TG Worms. Für die 20-Jährige war dieser Erfolg alles andere als selbstverständlich. Denn sie hatte kein einfaches Jahr durchgemacht. Umso mehr bedeutet ihr diese Medaille. Bei der EM in Tallinn hatte Dargel im Team Bronze im Finale mit drei Reifen und zwei Bällen geholt.
Ricarda Funk
(Kanu-Slalom/KSV Bad Kreuznach)
Die 33-Jährige räumte auch in diesem Jahr wieder ab. Im Mai gewann sie den EM-Titel im Kajak-Einer und besiegte damit ihr „Olympia-Trauma“. Im September schnappte sie sich beim Weltcup-Finale in Augsburg völlig überraschend den Gesamtweltcup im Kajak-Cross. Dazu gesellte sich im Oktober noch eine Silbermedaille mit dem deutschen Kajak-Team bei der WM in Australien, wo sie im Kajak-Einer als Viertplatzierte eine Einzelmedaille nur knapp verpasste. Im Kajak-Cross wurde die Tokio-Olympiasiegerin als beste Deutsche Sechste.
Maike Hausberger
(Para Radsport/Post-Sportverein Trier)
Maike Hausberger vom Post-Sportverein Trier hat bei den Straßen-Weltmeisterschaften im Para-Cycling im belgischen Ronse im Einzelzeitfahren die Silbermedaille gewonnen. Es war ein sehr langes und hartes Rennen und das längste Zeitfahren, das die gebürtige Triererin je gefahren ist. Maike Hausberger brachte außerdem eine Bronzemedaille mit nach Hause: Nach 61,6 Kilometern im Straßenrennen der Zweiradfahrerinnen war die 30 Jahre alte Butzweilerin in der Startklasse WC2 als Dritte im Ziel. Zudem gewann sie kürzlich bei der Para-Bahnrad-WM einmal Silber und dreimal Bronze.
Sophia Junk
(Leichtathletik – Sprint/LG Rhein-Wied)
2024 war für die Sprinterin von der LG Rhein-Wied das mit Abstand erfolgreichste Jahr ihrer Karriere gewesen. Die gebürtige Konzerin hatte bei den Olympischen Spielen in Paris mit der 4x100-Meter-Staffel Bronze gewonnen. Und 2025 legte die 25 Jahre alte Polizeikommissarin mal sowas von nach. Bei der WM im Tokio schnappte sich das Quartett dank einer famosen Leistung ebenfalls Rang drei. Zuvor hatte sich Junk erstmals den DM-Titel über 200 Meter bei den Frauen gesichert.
Sina Mayer
(Leichtathletik – Sprint/LAZ Zweibrücken)
Sina Mayer gewann mit der deutschen 4x100-Meter-Staffel die Bronzemedaille bei der Leichtathletik-WM in Tokio. Das Team, dem außerdem noch Rebekka Haase, Sophia Junk und Gina Lückenkemper angehörten, lief die Stadionrunde in 41,87 Sekunden. Nur wenige Tage nach dem Gewinn der Bronzemedaille wurde die 30 Jahre alte Mayer, deren hervorstechendste Markenzeichen Zielstrebigkeit und Wettkampfhärte sind, in ihrer Trainingsheimat Zweibrücken für den bislang größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert.
1. FSV Mainz 05
(Fußball)
Unter dem dänischen Erfolgscoach Bo Henriksen sind die Nullfünfer binnen weniger Monate von einem fast sicheren Absteiger zu einem der besten Vereine Deutschlands geworden. Als Tabellensechster schaffte der FSV erstmals in seiner langen Historie die Qualifikation für die Conference League.
CTG Koblenz „CheerForce Thunder“
(Cheerleading)
Die CheerForce Thunder der CTG Koblenz sind 2025 bei der Cheerleading-Weltmeisterschaft „The Summit“ in Orlando/Florida Vize-Weltmeister geworden. Dank ihrer tollen Leistungen im Jahr 2024 hatten sie sich für den internationalen Wettbewerb qualifiziert – wo sie sich unter den besten Teams der Welt behaupten konnten.
SC Neustadt
(Wasserball)
Die Wasserballmannschaft des SC Neustadt kann auf eine herausragende Saison zurückblicken: Das Team kürte sich zum Meister der Zweiten Bundesliga Süd und stieg ungeschlagen in die neue eingleisige Zweite Bundesliga auf.
TV Dahn
(Rhythmische Sportgymnastik)
Zum fünften Mal hintereinander haben die Rhythmischen Sportgymnastinnen des TV Dahn im Mehrkampf der Gruppe den DM-Titel gewonnen. Dramatische Klänge, eindrucksvolle Posen und technisch anspruchsvolle Figuren begeisterten Jury und Publikum gleichermaßen.
VET-CONCEPT Gladiators Trier
(Basketball)
Vor zehn Jahren stand der Trierer Basketball vor dem Aus – Insolvenz, Punktabzug, Zwangsabstieg. Doch 2025 feierten die Gladiators ihr Comeback: ProA-Meister, Aufstieg in die Basketball-Bundesliga und ein Publikum, das die Arena beben lässt. Trier ist zurück in der Eliteliga.
Abgestimmt werden kann noch bis zum 30. November 2025 unter: www.landessportlerwahl.de
Jeder kann die Sportler und Teams mit bis zu fünf Punkten bewerten.



