

Seit Donnerstagmorgen, dem 21. August, ist die B 407 (Hunsrückhöhenstraße) wegen einer groß angelegten Baustelle voll gesperrt. Bereits am zweiten Tag der Sperrung zeigte sich vor Ort, dass die eingerichteten Umleitungen für erhebliche Probleme im Verkehrsfluss sorgen und von vielen Verkehrsteilnehmern schlicht ignoriert werden.
Von Hermeskeil kommend weist das erste Hinweisschild kurz hinter dem Parkplatz zwischen Kell am See und Mühlscheiderhof auf die Vollsperrung hin. An der Kreuzung Waldweiler/Mühlscheiderhof ist die Zufahrt noch bis Waldweiler freigegeben. Weitere Schilder erlauben die Fahrt bis zum Forsthaus Klink, bevor schließlich an der Kreuzung zur K 69 die Baustelle erreicht ist.
Die K 69 selbst wurde aus Richtung Saarland als Einbahnstraße eingerichtet. Dennoch zeigt die Praxis: Viele Verkehrsteilnehmer ignorieren sowohl die Hinweise auf die Umleitung als auch die Durchfahrtsverbote.
Zwischen 8:00 und 9:00 Uhr wurden an der Baustelle insgesamt 19 Fahrzeuge gezählt, die trotz mehrfacher Hinweisschilder bis direkt an die Sperrung vorfuhren. Fünf Fahrzeuge missachteten dabei sogar das Durchfahrtsverbot und fuhren entgegen der Einbahnstraßenregelung Richtung Saarland.
Die Polizei Hermeskeil war während der Beobachtungszeit vor Ort und führte Kontrollen durch. Ein Sprecher bestätigte, dass die Verstöße bekannt seien und künftig regelmäßig stichprobenartige Kontrollen stattfinden sollen.
Die offizielle Umleitung führt über Waldweiler und Mandern in Richtung Zerf. Dort wird die K 68 am Ortsausgang Mandern ebenfalls als Einbahnstraße ausgeschildert.
Doch die Realität sieht anders aus: Bei einer weiteren Beobachtung zwischen 9:30 und 10:00 Uhr in Zerf kam es zu noch größeren Problemen. In der engen Manderner Straße staute sich der Verkehr mehrfach, Lkw berichteten von gefährlich engen Situationen in den Kurven. Allein in dieser halben Stunde fuhren zwölf Fahrzeuge, darunter auch Lastwagen, entgegen der Einbahnstraßenregelung Richtung Mandern.
Anwohner aus Waldweiler, Mandern und Zerf beklagen nicht nur die chaotischen Zustände, sondern auch die erhöhte Gefahr durch rücksichtsloses Fahrverhalten. Sie appellieren an alle Fahrer, langsamer und vorsichtiger zu fahren.
Wer sich nicht an die Einbahnstraßenregelung hält, riskiert ein Bußgeld von 50 Euro - doch vor allem geht es um die Sicherheit aller Beteiligten.
Text: Florian Blaes



