lmw

Das Zusammenspiel von Feuer und Metall

Jens Nettlich ist Metalldesigner und Künstler aus Leidenschaft. Er verbindet Handwerk und Kunst, gepaart mit minimalistischer Formensprache.

Inmitten der beinahe unberührten Natur am Ortsrand von Gemünden liegt, beherbergt in der »Alten Mühle«, das Reich von Jens Nettlich. Im »Atelier Metallformen« widmet sich Nettlich, geboren 1972 in Göttingen, als anerkannt freischaffender Künstler, Schmied und Designer verschiedensten Projekten. Dazu gehören die Herstellung von Schmuck, Werkzeug, Jagdwaffen, Küchenmessern, Skulpturen, historischen Repliken und Kunst am Bau um nur einen Teil seines Tätigkeitsbereiches zu nennen. Aber auch mit Holz arbeitet der Diplom-Designer für Metallgestaltung gerne im bildhauerischen Bereich. Darüber hinaus bietet Jens Nettlich Schmiedekurse in seinem Atelier an.

Weniger ist oftmals mehr

Seine Arbeit beschreibt er als minimalistisch und schnörkellos. »Ich versuche, meine Ideen mit wenig Linienführung zum Ausdruck zu bringen«, erzählt der 46-Jährige. Zu seinen anspruchsvollsten und zeitintensivsten Projekten zählt Jens Nettlich die Anfertigung von 19 großformatigen Skulpturen entlang der Nibelungenstraße zwischen Worms und Freudenberg am Main. Diese Skulpturen zeigen Szenen und Personen des Nibelungenliedes. Weitere Installationen von Jens Nettlich finden sich auch entlang des Tatzelwurmwanderweges bei und in Kobern-Gondorf. Für diesen Wanderweg fertigte Nettlich unter anderem Wegweiser und Bänke an. Der Künstler präsentiert seine Werke auch auf Ausstellungen und Messen. In der Vergangenheit waren seine Werke unter anderem bereits in Las Vegas, Paris, Shanghai, Verona, Salzburg sowie in Luxemburg zu sehen. Mit seiner Kunst gewann Nettlich verschiedenste Preise. So erhielt er beispielsweise den Staatspreis für das Kunsthandwerk Rheinland-Pfalz und siegte beim »International Knife Award« in der Kategorie »Bestes Designermesser«.

Bereits früh klar, dass er kreativ tätig sein möchte

Dass er einmal kreativ tätig sein wird, war für Nettlich bereits früh klar. »Ich habe schon als Kind gemerkt, dass das bei mir in Richtung Künstler geht«, sagt er. Nach seinem Diplom an der Fachhochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim war er bis 2010 als freier Designer in der Produktentwicklung und Prototypenherstellung bei verschiedenen Firmen tätig. In Winningen an der Mosel besaß Nettlich von 2001 bis 2016 ein Ladenatelier und eine eigene Werkstatt, bevor er gemeinsam mit seiner Frau Clara vor zwei Jahren nach Gemünden zog und dort sein Atelier inklusive Werkstatt in der »Alten Mühle« eröffnete. »Wir hatten den Wunsch, aufs Land zu ziehen«, erzählt das Ehepaar. Durch Zufall sei man dann auf die Immobilie in Gemünden gestoßen.

Leidenschaft zum Beruf machen

»Als Künstler braucht man heute viel Engagement und man muss die verschiedensten Berufe vereinen«, so Nettlich. Dass man als Künstler durchaus erfolgreich sein kann, zeigen beispielsweise die Auszeichnungen Nettlichs oder auch seine Tätigkeit als Juror beim Staatspreis für das Kunsthandwerk NRW. Im Sommer veranstalteten Jens Nettlich und seine Frau zum ersten Mal einen Kunsthandwerkermarkt auf ihrem Grundstück, bei dem Künstler aus ganz Deutschland und dem umliegenden Ausland ihre Werke präsentierten. Dieser Markt findet im Juli 2019 wieder statt.

Mehr Informationen zu Jens Nettlichs Arbeit und den Schmiedekursen gibt es auf seiner Homepage unter www.metallformen.de oder telefonisch bei Jens Nettlich unter Tel. 0176/43122672.


Meistgelesen