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Froh, dass es endlich losgeht: Thomas Ganz, Autobahn GmbH, Niederlassung Rheinland, Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, Edith Löhr-Hoffmann, Ortsbürgermeisterin Dreis-Brück, Thomas Scheppe, Bürgermeister VG Daun, Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung Autobahn GmbH, und Atanasios Mpasios Außenstellenleiter Euskirchen Autobahn GmbH des Bundes (von links).
Bild: Stefan Lieser
Der Minister erlebte hautnah, was es heißt, in einem der Dörfer zu leben, die unter dem Verkehr durch den Lückenschluss leiden.
Bild: Stefan Lieser
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Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder musste bei seiner Pressekonferenz am Ausbauende der Autobahn A1 in Dreis-Brück gegen den Verkehrslärm anreden.
Video: Stefan Lieser
Mit dem Bau der 1,5 Kilometer langen Baustraße beginnt in wenigen Monaten der Teillückenschluss der A1 zwischen Kelberg und Adenau. Verkehrsminister Patrick Schnieder erklärte in Dreis-Brück das 317 Millionen Euro-Projekt. Von Stefan Lieser DREIS-BRÜCK. Zwei Situationen kamen Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder am Verkehrskreisel näher als gedacht: Nur wenige Meter von seinem Rednerpult kreuzten ständig Lkw den kleinen Platz auf der Fahrt von oder zur A1-Anschlusstelle Kelberg. So spürte er fast schon körperlich, was Verkehrsbelastung für die Anwohner im Dorf bedeutet. Die andere war deutlich angenehmer: Dreis- Brücks Ortsbürgermeisterin Edith Löhr-Hoffmann umarmte spontan den zwei Köpfe größeren Minister. »Ich bin heute die glücklichste Bürgermeisterin im ganzen Landkreis!«, so Löhr-Hoffmann. Sie habe »immer daran geglaubt«, dass der A1-Lückenschluss komme. Nun ist es wohl soweit. Monate um mehr Geld gekämpft Mit dem Beschluss des Bundesverwaltungsgerichtes vom 18. November war die Planfeststellung für den 10,5 Kilometer langen Teilabschnitt, der insgesamt 25 Kilometer langen Lücke genehmigt, Zudem, eine weitere Voraussetzung dafür, ist mit zusätzlichen drei Milliarden Euro für den Straßenbau auch die Finanzierung gesichert. Ich habe Monate lang um mehr Geld gekämpft“, so Schnieder. 317 Millionen Euro werden nun für die Schließung des südlichsten Teilabschnitts investiert werden. Insgesamt werde das Jahrzehntprojekt inklusive der beiden nördlicheren Bauabschnitte bis zum derzeitigen Autobahnende bei Blankenheim in Nordrhein-Westfalen nach derzeitigem Stand 1,14 Milliarden Euro kosten, so Schnieder. Es gehe jetzt um »Tempo,«, so der Minister.
»Jetzt heißt es, die Ärmel hochzukrempeln«, betonte auch Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes. Sichtbar soll das schon im kommenden Frühjahr mit dem Bau einer 1,5 Kilometer langen Baustraße vom derzeitigen südlichen A1-Ausbauende bei Kelberg in Richtung Norden werden. Man wolle so die Bereiche der nötigen Ausgleichsflächen und der Flächen entsprechend der Auflagen für den Natur- und Artenschutz erreichen und anlegen, so Güntner.
Entsprechend des »Tempo«-Mottos wurden die Verantwortlichkeiten gebündelt. Die Arbeiten wird ab sofort die Außenstelle Euskirchen der Autobahn GmbH koordinieren, wie der Niederlassungsleiter Athanasis Mpasios auf Anfrage bestätigte. Die bisherige Zweiteilung der Zuständigkeiten für die drei Lückenabschnitte zwischen NRW und Rheinland-Pfalz sei Geschichte.
Zwischen Kelberg und Adenau entsteht aber nicht nur eine Autobahn. Hier gehe es um 21 Brücken über die 10,5 Kilometer Strecke so Mpasios. Zehn Talbrücken, vier bis fünf Wildbrücken und ein halbes Dutzend Wirtschaftswegebrücken werden gebaut. »Dieser Abschnitt ist sicher der technisch anspruchsvollste«, so Autobahn Gmbh-Chef Güntner. Ab Adenau entstehe dann ein 9,4 Kilometer langer Abschnitt bis Lommersdorf (NRW), inklusive einer Brücke über die Ahr. Dann der mit sechs Kilometern kürzeste nördliche Abschnitt zum derzeitigen A1-Ausbauende bei Blankenheim – inklusive eines Tunnels.
Der Minister verkündete kein Datum für die Fertigstellung des Lückenschlusses, auch nicht für die des Teilabschnitts. Zumindest blieb er den Bürgern in Dreis-Brück gegenüber ehrlich: Es werde zunächst schlimmer mit dem Verkehr, ehe es besser werde.