Claudia Erdorf
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Schöner Wohnen in Berndorf

Schöner Wohnen in Berndorf

Schöner Wohnen in Berndorf

Bild: Claudia Erdorf

„Schöner Wohnen“ in Berndorf Bei uns wohl eher als Sperling oder Spatz bekannt, wird er teils auch Mösche, Ötsch oder Leps genannt. Namen, die deshalb „lokalkoloriert“, weil sich diese Gesellen oftmals ganz ungeniert, als Korn – und Speicherdieb mit viel Vergnügen, durch sämtliche vegetarische Vorräte pflügen. Herr Spatz, der mit kastanienbraunem Scheitel entzückt, und Frau Spatz, die ihn mit schlichtem grau-braun beglückt, leben gern gesellig, oft in Gruppen, in losen Verbänden oder kleinen Truppen. Bei der Wahl der potenziellen Kinderstube, recht vergnüglich, haben diese Paare dann auch diesbezüglich eine absolut ausgeklügelte Erfolgsstrategie. Zwingen manche Nistplatzkonkurrenten in die Knie. Nachdem man reiflich überlegt und abgewogen, werden ausgediente Schwalbennester bezogen- weil diese ideal und geradezu perfekt. Ja, fast schon neu und wie geleckt! Die Stare, die bereits vorab zur Inspektion, wurden abgeschreckt in schnarrendem Ton. Langanhaltend zeternd angehasst, bis diese den Entschluss gefasst, eine andere Brutstätte zu erwählen, sich nicht mit dieser Nachbarschaft zu quälen. Nach 11 bis 13 Tagen dann, müssen die Eltern so richtig ran. Auf deren Speiseplan, lecker fein, vitaminreich saftige Räupelein. Rasch gestopft in des Kindes Schlund, weil wachstumsfördernd und gesund! Obwohl man als Vegetarier selbst fleischlos lebt, ist der Schnabel dann mit tierischen Resten verklebt. Und dennoch gehen sie für diese, ohne Groll, immer wieder auf die Jagd, ganz liebevoll.

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