

Es war eine fröhliche Feier eine Einrichtung, die seit 25 Jahren insgesamt 3 000 Frauen und Kindern Schutz vor häuslicher Gewalt geboten hat. Zahlreiche Festredner, Gratulanten sowie frühere Bewohnerinnen des Hauses folgten der Einladung des Vereins "Frauen helfen Frauen" zum Festakt im Haus des Gastes am vergangenen Mittwoch. Clownin Rosina und der Chor "Donna-Wetter" begeisterten gleichermaßen die vielen Kinder, die ebenfalls zu Gast waren, wie das erwachsene Publikum. "Gestern vor genau 25 Jahren wurde das erste Frauenhaus für Stadt und Kreis eröffnet", so Helga Baumann vom Verein "Frauen helfen Frauen". Häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder war noch ein Tabuthema in der Gesellschaft, als sich einige Pionierinnen aus dem Frauenforum entschlossen, Schutzräume für Frauen in Bad Kreuznach zu schaffen. Innerhalb von einem Jahr und fünf Monaten war das erste Frauenhaus bezugsfertig. Seitdem hat sich die Einrichtung in der Stadt etabliert und wird nicht nur von den politischen Greminen aus Kreis und Stadt, sondern von zahlreichen Gönnern unterstützt. Stellvertretend für die vielen Frauen, die in der farbenfrohen Festschrift zu Wort kommen, erzählte Lena Andrejewa von ihrem Aufenthalt im Bad Kreuznacher Frauenhaus: »Es war toll, jemanden auf meiner Seite zu haben bei Schwierigkeiten. Ich danke allen Frauen, die anderen Frauen mit Geduld helfen.«Im Namen von Integrationsministerin Irene Alt überbrachte Staatssekretärin Heike Jung ihre Glückwünsche: »Sie verdienen höchsten Respekt und Anerkennung.« Landrat Franz-Josef Diel und Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer schlossen sich ebenfalls an. "Es ist eine ganze Generation in der Frauen für andere Frauen tätig waren", so Diel. Die Oberbürgermeisterin würdigte den Stellenwert des Frauenhauses, bedauerte aber gleichzeitig, dass "Frauen immer noch vor Gewalt fliehen müssen". Margarete Roßkopf vom Förderverein überbrachte nicht nur ihre Glückwünsche, sondern auch ihren Respekt. Mit der Feminale und dem Projekt "Starke Frauen" unterstützt der Förderverein die Arbeit des Frauenhauses. Es ist heute selbstverständlich, dass es eine solche Einrichtung gibt«, so Petra Wolf, Leiterin des Frauenhauses. Während der Vorbereitung auf die Jubiläumsfeier habe sie aber auch den »Geist der ersten Stunde« kennengelernt und zollte diesen Frauen ihren besonderen Respekt. »Ja, es sind schlimme Geschichten, die uns begegnen, aber bei uns haben die Frauen auch den ersten Schritt gemacht. Unsere Arbeit ist auch nach vielen Jahren noch bereichernd."