rs

36 neue Lebensretter

Beim Deutschen Roten Kreuz im Landkreis Bad Kreuznach gibt es seit diesem Wochenende gleich 36 neue Lebensretter. Die ehrenamtlichen Rotkreuzler haben nach 80 Stunden intensiver Ausbildung die Fachdienstausbildung Sanitätsdienst erfolgreich abgeschlossen.

Ab sofort können die neuen Lebensretter bei Sanitätsdiensten, Einsätzen des DRK und im Rahmen des Katastrophenschutzes die Erstversorgung von Patienten zu übernehmen. Die Sanitätsausbildung ist neben den Fachdiensten Technik und Sicherheit und Information und Kommunikation, sowie der Psychosozialen Notfallversorgung, dem Betreuungs- und Verpflegungsdienst und der Bergwacht der größte und bekannteste Fachdienst des Deutschen Roten Kreuzes. Doch um Sanitäter beim DRK zu werden und im Notfall kompetent Hilfe leisten zu können, benötigt es nicht nur großes Engagement, sondern auch intensiven Unterricht. Nach der Helfergrundausbildung, welche in vier Wochenendausbildungen die Grundlagen aller DRK-Fachdienste vermittelt, standen für die Teilnehmer zunächst ein Funklehrgang mit Zertifikatsabschluss zum „BOS-Sprechfunker“ auf dem Programm. Nur wer diese Ausbildung absolviert hat, ist berechtigt den behördlichen Digitalfunk zu nutzen. Im Rotkreuzeinführungsseminar lernten die Ehrenamtlichen die Grundlagen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und machten sich mit Themen wie Völkerrecht, Organisationsaufbau des DRK und der Geschichte des Roten Kreuzes vertraut. Die DRK-Ausbilder Sebastian Hofäcker, Tobias Otto und Lloyd Fuchß, vermittelten in der Fachdienstausbildung Sanitätsdienst, wichtige Grundlagen zu häufigen und lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Vergiftungen und Notfällen bei Kindern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer trainierten zudem äußerst realitätsnah die Versorgung von verschiedenen Verletzungsbildern, welche von den Notfalldarstellern des DRK-Kreisverbandes entsprechend präpariert wurden. Dazu gehörten vor allem die Behandlung von Knochenbrüchen, Verbrennungen und die medizinische Versorgung von Wunden. Da die Sanitäter auch bei größeren Einsatzlagen gefordert sind, stand auch der Umgang mit diversem Sanitätsmaterial auf dem Programm. Hier wurde der Umgang mit Schienen, Krankentrage, Wirbelsäulenbrett und Halskrause geübt. Pflichtgemäß wurden auch Rechtsthemen und die Patientendokumentation behandelt. Auch die strukturierte Übergabe des Patienten an den Rettungsdienst war Teil der Sanitätsausbildung.

Die DRK-Einsatzeinheit verfügt nun kreisweit über ca. 250 ehrenamtliche Einsatzkräfte, welche auch der Schnelleinsatzgruppe des Landkreises zur Verfügung stehen.

Kreisbereitschaftsleiter Thorsten Walg, ist froh über die große Teilnehmerzahl und das ehrenamtliche Engagement der Rotkreuzler: „Gleich 36 neue Sanitäter auf einmal – das ist eine besondere Leistung und zeigt, dass Ehrenamt im DRK attraktiv und lebendig ist. Vor allem möchte ich den Ausbilderinnen und Ausbildern danken, die Ihre Freizeit der Qualifizierung der Nachwuchskräfte investiert haben. Den neuen Sanitätern wünsche ich allzeit viel Freude an der neuen Tätigkeit und beglückwünsche sie zur bestandenen Prüfung.“

Kreisgeschäftsführer Thomas Decker freut sich über die neu ausgebildeten Ehrenamtlichen und lobt die hohe Qualität der Ausbildung: „Die heutige Fachdienstausbildung Sanitätsdienst ist eine sehr gute Grundlage, um den Menschen in Notfallsituationen helfen zu können. Sie entspricht modernen Standards und ist praxistauglich. Ich bin zuversichtlich, dass wir damit noch mehr Menschen für eine Tätigkeit im DRK begeistern können."


Meistgelesen