

Der "Bündelchestag" war im späten Mittelalter der Tag des Dienstbotenwechsels. An den Weihnachtsfeiertagen erhielten die Mägde und Knechte ihren Jahreslohn ausbezahlt. Diejenigen, die von ihrem Dienstherrn nicht über den Winter versorgt wurden", mussten spätestens am 27. Dezember "ihre armselige Habe in einem Tuch zum Bündel schnüren oder in einen Weidenkorb legen und sich auf die Suche nach einer neuen Anstellung machen". In der ungemütlichen und kalten Jahreszeit endeten diese Wanderungen meistens recht schnell in einem nahe gelegenen Gasthaus. Im Nahetal, in der Nordpfalz und im angrenzenden Soonwald finden am Bündelstag noch heute traditionell Wanderungen statt mit anschließendem Picknick am Lagerfeuer im Freien oder einer Einkehr in einem Wirtshaus. Der Bündelchestag gilt dort als dritter Weihnachtsfeiertag und wird nach der Wanderung in geselliger Runde gerne ausgiebig gefeiert. An dieses Brauchtum und diese Tradition soll am Sonntag, 27.12. ab 11.00 Uhr am Schmittenstollen mit Glühwein, Kartoffelsupp und Bratwurst vom Holzfeuer erinnert werden. Das Besucherbergwerk erreicht man mit dem PKW über Feilbingert oder über den Lemberggeisterweg zu Fuß vom Stausee Niederhausen.