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Klaus Desinger

Weingarten darf nicht auf Kirner Demo reden

Kirn. MdB Joe Weingarten darf nicht auf einer Demo gegen Rechts am Samstag in Kirn reden. Zu viele Redner würden den Zeitrahmen sprengen.

Darf nicht auf der Kirner Demo reden: Joe Weingarten.

Darf nicht auf der Kirner Demo reden: Joe Weingarten.

Bild: Privat

Was ist da los zwischen dem Bundestagsabgeordneten und VG-Bürgermeister Thomas Jung (parteilos)? Nach Angaben von Weingarten (SPD) habe Jung es abgelehnt, dass der Sozialdemokrat eine Rede bei der Demo "Aufstehen für Freiheit und Demokratie" am kommenden Samstag halten darf. "Ich bin einigermaßen erstaunt und irritiert, dass es mir als direkt gewähltem Abgeordneten der Region nicht möglich sein soll, die Bürgerinnen und Bürger über meine Haltung zum Erstarken des Rechtsradikalismus' mit einem kurzen Redebeitrag zu informieren", so der Abgeordnete Weingarten. Dies überrasche, weil dies bei anderen Demonstrationen in der Region, wie beispielsweise in Idar-Oberstein, problemlos möglich gewesen sei, so Weingarten weiter. Laut Büro Weingarten wurde die SPD-Wahlkreisreferentin von Jung informiert, dass es klare Vorstellungen seitens des Organisationsteams gebe, wie die Redebeiträge und auch die Redezeit auszusehen hätten. Die Anzahl der Redebeiträge sei auf fünf beschränkt und die Rednerliste geschlossen.  Der WochenSpiegel fragte nach bei Thomas Jung: "Einer Absage geht ja eigentlich eine Zusage voraus, die gab es aber nicht". Man habe sich mit einem großen Bündnis Kirner Akteure, wie den 21 Ortsbürgermeistern und Kirchenvertretern, im Vorfeld auf eine Gesamtredezeit von eineinviertel Stunden verabredet und auf fünf Redner geeinigt, um den Zeitrahmen nicht  zu sprengen. Auch Landtagsabgeordnete oder die Landrätin würden nicht sprechen, seien aber natürlich alle willkommen.


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