Elf Tonnen punktgenau abgesetzt
Die alte Ortsnetzstation in Wallhausen war in die Jahre gekommen - aus Gründen der Versorgungssicherheit wurde sie nun durch eine neue Station in massiver Betonbauweise ersetzt. Heiko Jäger, Netzplaner bei Westnetz im Regionalzentrum Rhein-Nahe-Hunsrück, und Franz-Josef Keller, Netzverantwortlicher Meister, waren mit vor Ort, um sich auf der Baustelle einen Überblick zu verschaffen. Damit der Kran die elf Tonnen schwere Erdgas-Ortsnetzstation anheben konnte, wurde er mit knapp zwölf Tonnen Gegengewicht bestückt. Dann konnte der Transporter, der die Erdgasstation und das Fundament geladen hatte, an die Baugrube heranfahren. Endlich an Ort und Stelle angekommen, lud der mobile Kran zuerst das gut drei Tonnen schwere Fundament ab und setzte es mit Unterstützung der Kollegen punktgenau ab. Danach wurden die neuen Anschlussteile für den Ein- und Ausgang der Gasleitungen abgesetzt. Nun konnte auch das Schwergewicht vom Transporter gehoben werden. Noch einmal kurz abgesetzt, um die Anschlüsse vorbereiten zu können, fand die Station dann ihren Platz auf dem Fundament. Sie regelt in Zukunft den Druck aus dem regionalen Gashochdrucknetz von 13 Bar auf den Ortsnetzdruck von 100 Millibar herunter. Franz-Josef Keller, Netzverantwortlicher Meister bei Westnetz, erklärte: "Jetzt müssen nur noch die Stahlweißarbeiten an den Ein- und Ausgangsrohrleitungen erfolgen." Bei der Gasdruckregelanlage handelt es sich um eine zweischienige Ausführung. Das heißt, sie enthält zwei Regelschienen (Betriebsschiene und Reserveschiene), die vollkommen gleich aufgebaut sind. Sollte die Betriebsschiene einmal eine Störung aufweisen, ist die Versorgung mit der Reserveschiene sichergestellt. Eventuelle Störungen werden dann über das Fernwirksystem an die Netzleitstelle gemeldet und umgehend behoben. Bevor jedoch die alte Station abgebaut werden konnte, musste zunächst eine mobile Notversorgung aufgebaut werden. "Sie stellt sicher, dass es auch während der Arbeiten zu keiner Versorgungs-unterbrechung für die Einwohner kommt," erklärte Franz-Josef Keller. Schon vor der Anlieferung der neuen Station, wurde ein geeigneter Platz ausgesucht und eine große Montagegrube ausgehoben. Dies war notwendig, um alle Leitungen wie Datenfernübertragung, Stromversorgung sowie die Gasleitungen kappen zu können. Danach wurde der Boden der Grube mit Split gefüllt, geglättet und für die neue Erdgas-Ortsnetzstation vorbereitet.