Robert Syska

Gold im Bundeswettbewerb: Beste Nachwuchs-Winzerin kommt aus Wallhausen

Wallhausen. Johanna Schott ist die beste Nachwuchs-Winzerin der Bundesrepublik. Die 22-Jährige hat sich beim Finale des Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend 2025 gegen starke Konkurrenz durchgesetzt.
Hat im Finale überzeugt: Beim Finale des Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend landete Johanna Schott aus Wallhausen ganz oben auf dem Treppchen - und ist damit Deutschlands beste Nachwuchs-Winzerin.

Hat im Finale überzeugt: Beim Finale des Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend landete Johanna Schott aus Wallhausen ganz oben auf dem Treppchen - und ist damit Deutschlands beste Nachwuchs-Winzerin.

Bild: BDL

Fast 10.000 junge Menschen waren seit Februar republikweit auf Schul-, Kreis- und Landesebene am Start. Die 21 Besten aus dem Weinbau trafen sich jetzt zum Finale in Freiburg.

Im Wettbewerb traf Theorie auf Praxis: Zuerst war die Theorie mit Allgemeinwissen und der Fachtheorie an der Reihe. Anschließend stand Johanna Schott vor der Aufgabe, dem Bundeslandwirtschaftsminister Lösungsvorschläge für die aktuellen Herausforderungen der Weinwirtschaft zu unterbreiten. Das Gespräch fand fiktiv statt und die Richter imitierten die Politiker.
Im praktischen Teil musste Schott den Zustand der Reben und des Weinberges in Ihringen analysieren, um den geeigneten Pflanzenschutz zu planen und zu berechnen. In einer anderen Aufgabe mussten nach einer fiktiven Verwechselung von Weinen diese sensorisch neu bestimmt werden - nach Rebsorte, Restzucker und Jahrgang.
Die Jungwinzerin von der Fachschule für Agrarwirtschaft Bad Kreuznach hielt den kritischen Blicken der Prüfenden stand und vereinte am Ende 82 Punkte auf sich - und landete damit am Ende an der Spitze. Doch nicht nur deshalb hat sich der Wettbewerb für die 22-Jährige ausgezahlt: "Ich habe viele Erfahrungen gesammelt, die mich auch persönlich voranbringen", betont sie.Allerdings ging es ihr weniger ums Gewinnen und vielmehr um den Blick über den Tellerand. Aus dem Wettbewerb nehme sie vor allem auch ein Netzwerk mit, "mit dem sich künftig berufliche Herausforderungen besser meistern lassen", sagt sie.

Aktuell befindet sie sich in der Ausbildung zur Weinbautechnikerin. Danach will sie im Familienbetrieb mitarbeiten und eventuell noch außerhalb Erfahrungen sammeln.
"Das Leistungsniveau beim Bundesentscheid war beeindruckend", sagt Theresa Schmidt, Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). Das stimme hoffnungsfroh. "Der Wettbewerb hat das Potenzial sichtbar gemacht, das in der jungen Generation steckt."


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