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HwK fordert Aufwertung des Meisterbriefes durch Regierung

„Die künftige Bundesregierung muss den Meisterbrief aufwerten und damit seine Bedeutung für Wirtschafts-, Beschäftigungs- und Ausbildungswachstum stärken“, nennt Kurt Krautscheid als Präsident der Handwerkskammer (HwK) Koblenz beim Neujahrsempfang eine wichtige Forderung für 2018. Zu ihrem traditionellen Empfang konnten 500 Gäste aus Handwerk, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik begrüßen, darunter auch Bischof Dr. Stephan Ackermann als Festredner.

Für das Handwerk zog Krautscheid eine positive Bilanz zum Jahreswechsel: Die Auftragslage und Auslastung der Betriebe befindet sich auf Rekordniveau. „93 Prozent unserer Handwerksbetriebe gaben bei der jüngsten Konjunkturbefragung an, ihre Wirtschaftslage sei gut. Auch die Prognosen stimmen zuversichtlich. Doch dieser Erfolg ist kein Geschenk oder ein Zufall. Dahinter steckt die harte Arbeit des Handwerks, seiner Betriebe, Meister und Mitarbeiter.“ Eine zentrale Rolle falle in diesem Erfolgsmodell dem Meisterbrief zu. „Er wurde durch die damalige Bundesregierung mit der Handwerksnovelle 2004 stark geschwächt und wir fordern eine Korrektur durch die künftige Regierung.“ Ein großes Lob ging seitens des Handwerks an die rheinland-pfälzische Landesregierung, insbesondere an das Wirtschaftsministerium. „Aufstiegsbonus I und II zur Förderung der Meisterqualifikation, Zuschüsse für die Ausbildung, für die wichtige Arbeit der „Flüchtlings-Coaches“, die Finanzierung von Digitalisierungsberatern oder auch von Projekten wie das zur Nachhaltigkeit im Handwerk „Gold-Grün“ – das sind alles keine Absichtserklärungen, sondern konkrete Maßnahmen zur Stärkung des Handwerks, die längst umgesetzt werden und bereits Früchte tragen. Bischof Stephan Ackermann griff in seiner Festrede die enge Verbindung zwischen Handwerk und Kirche auf: „Bereits Jesus von Nazareth wurde in eine Handwerkerfamilie hineingeboren.“ Das Thema „Vision und Wirklichkeit“ machte der Trierer Bischof an den aktuellen Herausforderungen Digitalisierung, demografischer Wandel, Fachkräftesicherung und Generationennachfolge fest – „Themen, die für unsere gesamte Gesellschaft, das Handwerk wie auch die Kirche eine wichtige Rolle spielen und auch nur gemeinsam gelöst werden können.Handwerk schafft gute Lebensbedingungen für Menschen, Handwerk leistet einen wichtigen Dienst am Menschen – nicht nur am Kunden, sondern auch am Mitarbeiter. Es geht nicht nur um das Produkt, sondern auch um den Weg dahin." Für ihre Topplatzierungen im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks wurden außerdem die Bundessieger und ihre Ausbilder geehrt. Erste Bundessieger wurden Automobilkauffrau Ann-Kathrin Gräfen, Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik David Krefft, Gebäudereiniger Jonas Vetter, Sattlerin Fachrichtung Reitsportsattlerei Laura Brownlie – die auch den Bundeswettbewerb „Die Gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ gewinnen konnte – sowie Zweiradmechaniker, Fachrichtung Fahrradtechnik, Paul Meißner. Zweiter Bundessieger wurde Mechatroniker für Kältetechnik Etienne Breuer.


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