

Wie ist die Raumbeleuchtung, wie ist der Bodenzustand und sein Kontrast zu den Wänden und den Möbeln, welche Aufschlagrichtung hat die Tür? Diese in wichtige Details gehenden Informationen werden mit „Bad Kreuznach hürdenlos“, dem digitalen Stadtführer für Personen mit Behinderungen und Senioren“ abrufbar sein. Zum Jahresbeginn 2019 soll der Stadtführer mit den ersten Beschreibungen von Gebäuden aus den Bereichen öffentliche Verwaltung, Tourismus, Gastronomie, Einzelhandel, Freizeitaktivitäten etc. online gehen. „Die Barrierefreiheit für die behinderten und älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern ist uns ein wichtiges Anliegen.“ Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer appelliert deshalb an Hauseigentümer und Mieter der dafür in Frage kommenden Gebäude, sich dem Projekt zu öffnen. „Es wird niemand an den Pranger gestellt. Unser Ziel muss vielmehr sein, durch diese Aktion die Teilhabemöglichkeiten der behinderten Menschen am Leben in unserer Stadt zu verbessern.“ Die Software „huerdenlos“, von der gleichnamigen Firma entwickelt, wird bereits in einer Reihe von Kommunen im Südwesten Deutschlands eingesetzt, beispielsweise in Heidelberg, Schwetzingen, Erlangen sowie in Landau, der ersten Stadt in Rheinland-Pfalz. In der Vorbereitungsphase konnte das Projektteam aus der Pfalz wertvolle Tipps und Ratschläge geben. In Bad Kreuznach wird das Projekt von Hansjörg Rehbein (Stadtverwaltung) gesteuert, für die Verwaltung und Buchhaltung ist das ZSL zuständig. Die aufwändige Erfassung der Gebäude nach genormten Kriterien der Barrierefreiheit sowie die Eingabe der Information übernehmen zum einem großen Teil Schülerinnen und Schüler. Gemeinsam mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung und des ZSL werden die beiden Oberstudienräte Sascha Eske und Georg Wetstein zwei Tage lang von einem Fachmann der Firma „huerdenlos“ geschult.