Integrationskultur leben
Neben der HwK Koblenz standen auch Vertreter der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, der Caritas, der IHK Koblenz der Carl-Benz-Schule Koblenz, sowie des Jobcenters des Landkreises Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz als Ansprechpartner für die rund 500 eingeladenen Flüchtlinge zur Verfügung.
Ausbildung ist Brücke in Beschäftigung
Kurt Krautscheid, Präsident der Handwerkskammer Koblenz, hob in seiner Begrüßung im Atrium des HwK-Zentrums für Ernährung und Gesundheit (ZEG) hervor, das „Integration sowohl Menschen mit Migrationshintergrund als auch die sogenannte Aufnahmegesellschaft einbezieht“. “Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, unsere Gesellschaft weiter zu entwickeln und eine Integrationskultur leben!“, so der Kammerpräsident. Er verwies darauf, dass die Chance auf Ausbildung mit Sprachförderung und vorbereitender Qualifikation deutlich steigt und Ausbildung eine bewährte Brücke in nachhaltige Beschäftigung ist. Das sind auch die Erfahrungen der Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration, kurz KAUSA. Im Februar 2017 wurde in Rheinland-Pfalz die erste KAUSA-Servicestelle gegründet und die vier rheinland-pfälzischen Handwerkskammern mit der Umsetzung der Aufgaben betraut. Die HwK .
HwK Koblenz entscheidet mit Kopf und Herz
Frühzeitige Beratungen und Begleitungen mit Kopf und Herz sollen den Geflüchteten und Migranten, deren Eltern, aber auch Betrieben zeigen, welcher Ausbildungsweg gut und realisierbar ist. Dieser Herausforderung stellt sich die HwK Koblenz neben der „KAUSA Servicestelle Rheinland-Pfalz“, mit den Flüchtlings- und Migrationscoaches, der Kompetenzerhebung KomPAS und dem Willkommenslotsen,ebenso durch die Zusammenarbeit im Projekt FAiR der Koblenzer Caritas, als auch mit den regionalen Agenturen für Arbeit, den örtlichen Jobcentern, den Berufsschulen und der IHK Koblenz.
Die Sensibilisierung für eine duale Ausbildung und eine qualifizierte Weiterbildung ist ein immanenter Bestandteil für erfolgreiche Integration. Mehr als zwei Drittel der Geflüchteten verfügen noch nicht über eine Qualifikation, die dem Standard einer deutschen Berufsausbildung entspricht.
Die Veranstaltungspartner sind sich einig, dass es nur gemeinsam gelingen kann, die Qualifizierung der Flüchtlinge und Migranten zu verbessern. Nur so kann langfristig die Fachkräftelücke geschlossen werden. Das erfordert auch ein hohes Maß an humanitärer Verantwortung. In mehreren Workshops, unter anderen in der HwK-Backstube, bei den Fleischern und Friseuren, aber auch im Ausbildungsraum der Kaufleute für Büromanagement erhielten die Teilnehmer einen praktischen Einblick. An zahlreichen Infoständen gab es Tipps, auch zum Thema Fördermöglichkeiten und Finanzierung von Ausbildung. Darüber hinaus berichteten Flüchtlinge über ihren Einstieg in die duale Ausbildung. Darunter war auch ein junger Mann aus Ägypten, der im Handwerksbetrieb Hilden in Koblenz eine Lehrstelle als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik gefunden hat.
Die Berufsorientierungsmesse soll die Migranten ermutigen, eine duale Ausbildung zu beginnen.
Informationen zur Veranstaltung bei der KAUSA Servicestelle Rheinland-Pfalz,
Telefon 02 61/ 39 83 46, Fax -9 90, E-Mail Oliver.Kirst@hwk-koblenz.de und http://www.kausa-rlp.de