Robert Syska

Kreisverwaltung sucht Wohnraum für Geflüchtete aus der Ukraine

Landrätin Bettina Dickes rechnet mit einer wachsenden Zahl von Flüchtenden aus der Ukraine. Die Kreisverwaltung sucht deshalb passenden Wohnraum.

Bild: Symbolbild / Unsplash

Bad Kreuznach. Landrätin Bettina Dickes rechnet damit, dass Menschen aus der Ukraine auch im Landkreis Bad Kreuznach verstärkt Schutz suchen werden. Schon jetzt sammelt die Kreisverwaltung daher Wohnraumangebote für Menschen, die nach ihrer Flucht aus der Ukraine in unseren Landkreis kommen. Es sei wichtig, dass diese Menschen eine sichere Perspektive innerhalb der EU haben. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass noch in den kommenden Tagen eine Regelung aus Brüssel kommen wird, die ein vereinfachtes Verfahren für Menschen aus der Ukraine ermöglicht, in der EU bleiben zu können, bis wieder Sicherheit im eigenen Land besteht", so die Landrätin.

Darüber hinaus sei es schon vor neuen Regelungen aus Brüssel möglich, unkompliziert unter anderem nach Deutschland einzureisen. "Einreisen sind - wie schon vor dem russischen Einmarsch in der Ukraine - unkompliziert und ohne Asyl- oder Visaverfahren möglich. Für drei Monate ist daher der Aufenthalt für Menschen, um zumindest in Sicherheit zu sein, hier schon jetzt ohne Vorverfahren möglich", erläutert Dickes. Unabhängig von der weiteren rechtlichen Ausgestaltung des Aufenthalts haben die aus der Ukraine geflüchteten Personen einen Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts. Für Menschen, die bereits in Deutschland sind und nicht wieder zurück in ihr Heimatland könnten, müssen keinen Ausreisezwang befürchten.

"Die Lage in Ukraine wird in Deutschland sehr ernst genommen - sowohl aus sicherheitspolitischen wie auch humanitären Gründen", versichert die Landrätin. Für Personen, die sich bereits im Bundesgebiet befinden, bestehen aufgrund der aktuellen Lange Möglichkeiten, den Aufenthalt zu verlängern. "Ich verurteile den Überfall auf die Ukraine zutiefst, unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine und deren Angehörigen, die hier leben und sich um Freunde und Verwandte im Heimatland sorgen müssen", so die Landrätin.

  • Wer Wohnraum an geflüchtete Menschen aus der Ukraine zur Verfügung stellen kann und möchte, kann entsprechende Angebote via E-Mail an das Büro von Landrätin Bettina Dickes senden: sandra.bollenbach@kreis-badkreuznach.de
  • Aktuelle Informationen zum Umgang der EU mit Geflüchteten aus der Ukraine gibt es außerdem auf den Seiten Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (www.bamf.de) und des Bundesinnenministeriums (www.bmi.bund.de).

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