Moschee in Bad Kreuznach: Informationen sollen bald folgen
Die DITIB-Gemeinde betreibt in Bad Kreuznach bereits seit Jahren in der Mühlenstraße, Ecke Alemannenstraße, eine Moschee. Das vorhandene Gebäude dient sowohl als Gebet- als auch als Begegnungsstätte. Die Vertreter der Gemeinde stehen seit Jahren mit der Stadtverwaltung in Kontakt und laden die nicht-muslimische Bevölkerung und die kommunalpolitischen Mandatsträger jährlich zu zahlreichen Veranstaltungen ein, zuletzt zum traditionellen Fastenbrechen während des Ramadan. Gemeinde will umziehen Bereits seit vielen Jahren sucht die Gemeinde eine Möglichkeit, in ein größeres Gebäude umzuziehen (zum Beispiel in eine ehemalige Gewerbehalle) oder ein neues Gebäude zu bauen, da das bestehende Gebäude zwischenzeitlich für die wachsende Gemeinde zu klein geworden ist. Die Verwaltung habe den Vertretern der Gemeinde von Anfang an deutlich gemacht, dass im Falle eines Neubaus nur eine Planung akzeptiert werde, die an die abendländische Bauweise angepasst ist (kein Prachtbau im Sinne eines Herrschaftssymbols) und städtebaulich und im Hinblick auf Lärmemissionen und Verkehrsaufkommen für die Nachbarschaft akzeptabel ist. Situation verschärft Ende Mai kaufte erfolgte der Ankauf eines Grundstücks im Gewerbegebiet P 7.1. Im Fachausschuss gab seinerzeit es dazu keinerlei kritische Anmerkungen. Nun hat sich nach dem Putschversuch am 15. Juli die politische Situation in der Türkei verändert und ist mit westlichen demokratischen Vorstellungen und Werten nicht mehr zu vereinbaren. "Aufgrund der neusten politischen Entwicklungen in der Türkei können wir als politisch Verantwortliche nur dann den Bau einer Moschee in unserer Stadt zulassen, wenn sichergestellt ist, dass es hier tatsächlich um die Interessen von muslimischen Bad Kreuznacher Bürgern und Bürgerinnen geht, die ihrer im Grundgesetz verankerten Ausübung ihrer Religion dient und nicht um die Einflussnahme der türkischen Regierung in unserer Stadt", so die OB weiter. Der Vorsitzende der DITIB-Gemeinde, Cihan Sen, wird zur Teilnahme in der nächsten Stadtratssitzung und auch in der Sitzung des Ortsbeirats von Planig eingeladen. Er soll darlegen, welche Aktivitäten der DITIB im Neubau geplant sind, für wie viele Besucher die Moschee geplant werden soll, wie die Finanzierung und die Zeitplanung aussehen werden und welchen Einfluss die türkische Regierung hat, bzw. welche Abhängigkeiten zu ihr bestehen. „Wie zu allen kommunalpolitischen Themen sind die Bürgerinnen und Bürger von Bad Kreuznach zu allen Sitzungen herzlich eingeladen, um sich über den aktuellen Stand zu informieren,“ so die Oberbürgermeisterin. Bis zur nächsten Stadtratssitzung im September werden sicherlich auch die Ergebnisse der Überprüfung der DITIB durch die Rheinland-Pfälzische Landesregierung vorliegen.