Müller-Ensel sagt Adieu
1999 kam Victoria Müller-Ensel zum Caritasverband Rhein-Hunsrück-Nahe e.V. – zunächst als Buchhaltungskraft für Boppard, im Jahr 2002 wurde sie Verwaltungsleiterin, deren Verantwortungsbereich sich peu à peu über den Gesamtverband erweiterte. Nun verlässt die 57-Jährige nach acht Jahren als Caritasdirektorin den Sozialverband. Der Caritas im Bistum bleibt sie aber treu.
Kurz vor Ostern verabschiedete der Caritasverband Rhein-Hunsrück-Nahe seine Direktorin Victoria Müller-Ensel aus dem Amt und in einen recht kurzen Urlaub. Ab dem 1. April leitet sie in gleicher Funktion den Caritasverband Koblenz. Der durchaus überraschende Wechsel steht erst seit rund vier Monaten fest. Seither hat Müller-Ensel gemeinsam mit ihren Leitungskräften einige Energie darein gesteckt, Aufgaben und Zuständigkeiten zu verteilen und den Verband gut auf eine Vakanz vorzubereiten. Die Nachfolge von Müller-Ensel steht noch nicht fest, das Bewerbunsgsverfahren läuft noch (www.caritas-trier.de).
»Sie haben den Verband in einer Umbruchphase übernommen, als es die Dienststellen noch enger zusammenzuführen galt«, zollte die Caritas-Vorstandsvorsitzende Anna Werle dem Engagement der Direktorin Anerkennung. »Durch Ihre Art der Leitung ließen Sie die Mitarbeitenden erstarken und legten so den Grundstein für eine selbstbewusste, leistungsfähige Dienstgemeinschaft«, so Werle weiter. »Sie können Veränderung – mit jenen Menschen, mit denen Sie zusammenarbeiten«, schloss sich Domkapitular Bendedikt Welter an. »Führung bedeutet für Sie, Ihren Mitarbeitenden Wollen und Können zu ermöglichen.«
Der Tenor aller Abschiedsworte lautete, dass Müller-Ensel die soziale Arbeit auf vielen Gebieten vorangebracht und das »Gesicht« der Caritas vor Ort geprägt habe. Besonders persönlich geriet die Ansprache der Mitarbeitervertretung. Deren Vorsitzende Lydia Bittner-Wirtz wurde zeitgleich mit Müller-Ensel vor 25 Jahren Caritas-Mitarbeiterin. Die sichtlich gerührte Victoria Müller-Ensel machte indes nicht viele Worte um ihren Weggang oder die eigene Person. Lieber blickte sie kurz zurück: "Wir haben stets versucht, eine Dienstgemeinschaft zu bilden, die Raum gibt", umriss sie den Geist "ihres" Verbandes. Das gehörte Lob gebühre deshalb den ehrenamtlichen Mitgliedern in Caritas-Vorstand und -Rat - und nicht zuletzt den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.