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Nach 15 Jahren: Kirchenladen im Kurgebiet schließt

Der Kirchenladen in der Kaiser-Wilhelm-Straße 11 schließt. Bereits seit März war der Laden, den der verstorbene katholische Pfarrer Karlhubert Wickert im Jahr 2005 ins Leben gerufen hatte, aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen - nun bedeuten Sparauflagen des Bistums Trier das endgültige Aus für das ökumenische Projekt.
Foto: Josef Brantzen

Foto: Josef Brantzen

Grund für die Sparrunde des Bistums, das die Kosten des Kirchenlandens vollständig getragen hatte, ist der Corona-bedingte Rückgang der Kirchensteuer, teilte die Katholische Stadtpfarrei Hl. Kreuz mit. Als Pfarrer Wickert 2003 in den Ruhestand ging, widmete er sich der Kurseelsorge, lud unter anderem 14-tägig zum Gespräch „über Gott und die Welt“ ein. Zwei Jahre später vereinbarte er mit dem Bistum die Anmietung des ehemaligen Schmucksteinladens in der Kaiser-Wilhelm-Straße 11 und eröffnete dort unter dem Titel „Kirchen-laden-ein“ eine Begegnungsstätte. Er selbst und vor allem ehrenamtlich Mitarbeitende aus beiden großen Volkskirchen machten es möglich, dass der „Laden“ montags bis samstags jeweils mehrere Stunden geöffnet werden konnte. Im eigentlichen Sinn war es kein Laden, sondern eine offene Tür für Menschen mit Gesprächsbedarf. Dabei ging es um sehr unterschiedliche Themen: private Sorgen, Partnerschaftsprobleme, finanzielle Notlagen, Kontaktwünsche zu sozialen oder kirchlichen Einrichtungen und vieles mehr. Pfarrer Michael Kneib dankte allen ehrenamtlichen Kräften für die Bereitschaft und den Mut, sich im Kirchenladen zu engagieren und ihre Zeit einzubringen. »Ihr Dienst war ein sinnvoller Dienst und ein Zeichen ihres Glaubens«, so Kneib.


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