

Bei dichtem Nebel, aber bester Laune eröffnete Abfallwirtschaftsdezernent Hans-Dirk Nies zusammen mit Familie Schäfer den neuen Grünschnittplatz auf dem Königshof. "Dieser Grünschnittplatz war dringend nötig", erklärt Nies. "Denn wir haben ein hohes Grünschnittaufkommen, aber lange keinen geeigneten Platz dafür finden können." Durch die Schließung des Wertstoffhofs in Hochstetten-Dhaun fehlte der Verbandsgemeinde Kirner-Land eine naheliegende Entsorgungsmöglichkeit.
Deshalb musste ein neuer Grünschnittplatz her: Zur Erprobung wurde die Sammelstelle der Familie Schäfer getestet. Bereits nach kurzer Zeit konnten mehrere Hundert Kubikmeter Grünschnitt problemlos in Oberhausen abgegeben werden. Grund genug für Nies und den Werkausschuss sich für die Sammelstelle zu entscheiden. "Dieser positiv erfolgte Feldversuch führte uns zu diesem Grünschnittplatz, der nicht dem Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) gehört und auch in erster Linie nicht der Familie Schäfer. Es handelt sich hierbei um eine Sammelstelle für unsere Bürgerinnen und Bürger", so Nies.
Der Grünschnittplatz punktet auch auf ökologischer Ebene. Der AWB spart durch den Wegfall des Grünschnitttransports eine Menge Kraftstoff und Kohlenstoffdioxid ein. Außerdem unterstützt er den Naturkreislauf. Der geschredderte Grünschnitt wird als Bodenhilfsstoff auf den unmittelbar daneben liegenden landwirtschaftlichen Flächen wiederverwendet. Eine energetische Verwertung zu Wasserstoff oder zum Heizen war zunächst nicht vorwiegend im Fokus. "Wer zu viel auf einmal will, kriegt zum Schluss gar nichts", erklärte Nies.
Ortsbürgermeister Axel May und der Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Kirner-Land, Hans Helmut Döbell, sind ebenfalls vom neusten Grünschnittplatz des Landkreises überzeugt. Der hohe Besucherandrang der Sammelstelle, der schon den Gedanken erwecke, aus der Straße zum Königshof eine Einbahnstraße zu machen, verdeutliche die Notwendigkeit. Ihren Dank richten Sie an alle Beteiligten, insbesondere an den Werkausschuss. Einziges schwieriges Thema sei laut Jörg Schäfer momentan der Rasenschnitt. Dessen hoher Stickstoffwert dürfe nur in geringem Anteil verarbeitet werden, weswegen seine Entsorgung vorerst nicht zulässig sei.
"Wir haben heute den ersten Samen gelegt", so Abfallwirtschaftsdezernent Nies. Die Bürgerinnen und Bürger müssten nun ihren Beitrag leisten und das Angebot auch nutzen.