

Am Samstag von 13 bis 14 Uhr und am Sonntag von 12 bis 13 Uhr wollen die Aktivisten mit Plakaten, Flyern und einem Ponykostüm auf der Pfingstwiese – Ecke Weinzelt am Damm – auf das aus ihrer Sicht damit verbundene Tierleid aufmerksam machen.
PETA kritisiert seit Jahren den Einsatz von Ponys auf Jahrmärkten. Die stundenlange Kreisbewegung, die sensiblen Tiere bei Hitze, Lärm und Gedränge aushalten müssen, sei körperlich wie psychisch belastend. Schon 2023 hatte PETA Oberbürgermeister Emanuel Letz in einem Schreiben aufgefordert, Ponykarussells auf städtischem Gelände künftig zu verbieten. Allerdings entschied der Marktausschuss damals mehrheitlich, dass das Ponykarussell bleiben darf. Nur Ordnungsdezernent Markus Schlosser (CDU) sprach sich für ein Verbot aus. Der Ausschuss begründete die Entscheidung unter anderem damit, dass das Ponyreiten eine der wenigen Möglichkeiten für Kinder sei, mit Pferden in Kontakt zu kommen. Zudem betonte man, die Tiere würden regelmäßig ausgetauscht, die Laufrichtung wechsle und der Betrieb werde intensiv kontrolliert.
Für PETA ist das allerdings kein ausreichender Grund. Fachleute wie Tierärzte oder Amtstierärzt:innen stuften die Praktiken auf Ponykarussells als verhaltenswidrig ein, betont PETA-Streetteam-Leiter Fabian Miksch. Auch erzieherisch sei das Bild problematisch, das Kindern durch das „stupide Im-Kreis-Laufen“ vermittelt werde. "Sensible Tiere für ein kurzes Kindervergnügen zu missbrauchen, ist unethisch", so Miksch.
Der Protest findet bewusst während des laufenden Jahrmarkts statt. "Es liegt uns fern, die fröhliche Stimmung zu stören", sagt Miksch, "doch die Stadt lässt zu, dass die Ponys auf dem Jahrmarkt leiden, und das sogar bei großer Hitze. Daher bleibt uns keine andere Wahl, als den Protest mitten ins Geschehen zu tragen."




