Kai Brückner

Stadt nimmt Kampf gegen illegale Müllentsorgungen auf

Bad Kreuznach. Bessere Aufklärung, mehr Kontrollen: Der Stadt Bad Kreuznach stinken illegale Müllentsorgunge gewaltig.

Die Stadt will der Müllproblematik Herr werden: "Wir können nicht länger zusehen, wie unsere Straßen und Grünflächen vermüllt werden.", so Emanuel Letz, Oberbürgermeister von Bad Kreuznach.

Die Stadt will der Müllproblematik Herr werden: "Wir können nicht länger zusehen, wie unsere Straßen und Grünflächen vermüllt werden.", so Emanuel Letz, Oberbürgermeister von Bad Kreuznach.

Illegale Müllentsorgungen sind in der Stadt Bad Kreuznach bereits seit längerem ein großes Ärgernis. Doch was dagegen tun? Auf der Suche nach Wegen, um dieser Problematik entgegenwirken zu können, fand jüngst ein erstes Sondierungsgespräch zwischen Landkreis und Stadt Bad Kreuznach statt. Gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung Bad Kreuznach - unter ihnen Oberbürgermeister Emanuel Letz, Bürgermeister Thomas Blechschmidt und Ordnungsdezernent Markus Schlosser - diskutierten Landrätin Bettina Dickes, der Erste Kreisbeigeordnete Oliver Kohl und Jochen Franke, Leiter des Abfallwirtschaftbetriebs (AWB), verschiedene Möglichkeiten, um die unbefriedigende Situation perspektivisch zu verbessern.

 

Insgesamt - so die Kreisspitze - sei der Status quo in der Bad Kreuznach im Hinblick auf die illegale Müllentsorgung für alle Seiten mehr als unglücklich, "weshalb wir gemeinsam Wege gehen werden, um die Stadt - wo möglich - bei einer Verbesserung der Situation zu unterstützen", so die Landrätin. Speziell die Stadt Bad Kreuznach könne durch "Zusatzangebote und verstärkte Kontrollen" wichtige Bausteine hierzu setzen. "Die Müllproblematik in unserer Stadt ist eine Herausforderung, die wir gemeinsam mit dem Kreis angehen müssen. Wir können nicht länger zusehen, wie unsere Straßen und Grünflächen vermüllt werden. Das schadet nicht nur dem Stadtbild, sondern auch der Umwelt und der Gesundheit", betonte Oberbürgermeister Emanuel Letz. Deshalb habe er einen runden Tisch initiiert, um mit allen Beteiligten Lösungen zu erarbeiten.

 

Mehr Aufklärung, mehr Kontrolle und mehr Sanktionen gegen Müllsünder

 "Wir brauchen mehr Aufklärung, mehr Kontrolle und mehr Sanktionen. Aber vor allem brauchen wir mehr Verantwortungsbewusstsein von jedem Einzelnen. Denn jeder kann seinen Beitrag leisten, indem er seinen Müll ordnungsgemäß entsorgt oder noch besser vermeidet." Bei ihrem Kampf gegen den Müll setzt die Verwaltung auf eine Doppelstrategie: Einerseits erwägt die Stadt die Einrichtung eines kostenpflichtigen Sperrmüllservice durch den Bauhof. Auch die Umsetzung mobiler städtischer Wertstoffannahmemöglichkeiten könnte eine Chance darstellen, besonders die Sperrmüllablagerungen im Stadtgebiet zu reduzieren. Andererseits soll der Vollzugsdienst der Stadt Kontrollen verstärken, um an Müllhotspots illegale Müllentsorger "in flagranti" überführen zu können. "Das Ziel ist es", so Letz, "auf der einen Seite unkomplizierte Angebote zu schaffen, die eine illegale Entsorgung noch überflüssiger machen, zugleich aber auch zu zeigen, dass illegale Müllentsorgungen mit einem größeren Bußgeldrisiko einhergehen". Ausgeweitet werden soll daneben aber auch der Informationsfluss. Unter anderem sind weitergehende Informationen zur richtigen Müllentsorgung in verschiedenen Landessprachen bereits vorhanden. "Der AWB hat vor einiger Zeit schon einmal mit diesen Flyern den gezielten Versuch unternommen, in einzelnen Bereichen der Innenstadt eine bessere Zugänglichkeit zur richtigen Müllentsorgung zu erreichen. Wir greifen diesen Gedanken noch einmal auf, um auch damit vielleicht eine Verbesserung der Situation zu erreichen", so Abfalldezernent Oliver Kohl.

 

Hohe Zusatzkosten für die Müllentsorgung

Bereits im vergangenen Jahr startete die Stadt unter dem Motto "Kein Müll in unserer Stadt - uns stinkt es gewaltig!" eine Aktion, um gegen die "Vermüllung" vorzugehen. Als "Botschafter für eine saubere Stadt" konnten Bürger auf Plakaten ihre Stimme für ein sauberes Bad Kreuznach erheben. Illegale Müllablagerungen sind eine ernste finanzielle Belastung: Die Stadt zahlt im Jahr zwischen 300 000 und 350 000 Euro, um wilden Müll einzusammeln und zu entsorgen. Die Stadt will der Müllproblematik Herr werden: "Wir können nicht länger zusehen, wie unsere Straßen und Grünflächen vermüllt werden.", sagt Emanuel Letz, Oberbürgermeister von Bad Kreuznach.


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