

Ein 70-jähriger Mann war gegen 9 Uhr gemeinsam mit seiner Ehefrau in Richtung Bad Münster unterwegs, als er offenbar infolge eines medizinischen Notfalls die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Der Wagen kam von der Fahrbahn ab, durchbrach den Gegenverkehr und prallte in einem Hang gegen einen Baum.
Die Beifahrerin, eine 75-jährige Frau, konnte sich verletzt aus dem Fahrzeug befreien. Der Fahrer blieb bewusstlos im stark beschädigten PKW eingeklemmt. Die Rettung gestaltete sich schwierig: Aufgrund der Hanglage und eines Baumes direkt vor der Fahrertür mussten Feuerwehrkräfte das Fahrzeug aufwendig sichern und mit hydraulischem Gerät öffnen. Währenddessen versuchten Einsatzkräfte, den Mann im Auto zu reanimieren – letztlich vergeblich. Er verstarb später im Krankenhaus. Seine Ehefrau wurde zur Behandlung ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.
Die B48 war für die Dauer der Rettung und Unfallaufnahme vollständig gesperrt. Die Sperrung sorgte jedoch für wenig Verständnis bei einigen Verkehrsteilnehmern und Passanten. Mehrfach versuchten Autofahrer, die Absperrungen zu umfahren – trotz klarer Warnungen. Andere sprachen die Einsatzkräfte direkt an, stellten Fragen zum Unfall und behinderten so die Arbeit vor Ort.
„Solches Verhalten kostet im Ernstfall wertvolle Zeit und gefährdet Menschenleben“, mahnt die Polizei und weist darauf hin, dass das Umfahren von Sperrungen sowie das Stören von Rettungseinsätzen strafbar sein kann. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst zeigten sich erschüttert über die mangelnde Rücksichtnahme – und appellieren an das Verantwortungsbewusstsein aller Verkehrsteilnehmer.