

Bad Kreuznach. Nach dem Rückzug der westlichen Einsatzkräfte aus Afghanistan hat sich die Not in der Bevölkerung dramatisch zugespitzt, insbesondere für die Kinder. Nur noch wenigen Hilfsorganisationen gelingt es, dort praktische Hilfe zu leisten. Eine davon ist die Organisation »Kinder brauchen uns«, mit der auch die Interplast-Sektion Bad Kreuznach seit vielen Jahren zusammenarbeitet. Sie hat bei den neuen Machthabern in Kabul erreichen können, dass sie weiterhin schwer verletzte Kinder nach Deutschland zur medizinischen Behandlung bringen dürfen. Gleichzeitig unterstützen sie die Indira-Gandhi-Kinderklinik in Afghanistan und damit die medizinische Hilfe vor Ort. Auch hier hat Interplast Interplast wiederholt durch Spenden geholfen, die materielle Not zu lindern und damit eine Weiterbehandlung der Kinder in ihrer Heimat zu ermöglichen.
Ein weiteres Problem ist der zunehmende Versorgungsnotstand der afghanischen Bevölkerung: »Die Not ist so groß, dass die Helfer vor Ort quasi überrannt wurden«, berichtet Markus Dewender von KBU. Im dichten Schneetreiben fanden bereits sieben Hilfsgüterverteilungen in Kabul statt. Weit mehr als 100 Familien erhielten Lebensmittel und Heizmaterial. Auch hier unterstützt die KBU und greift Familien in besonders Prekären Situationen auch finanziell unter die Arme, so Dewender. Er wird auch in diesem Jahr wieder persönlich nach Afghanistan reisen und sich unter anderem bemühen, die verletzten Mädchen Fatima und Mehria nach Bad Kreuznach zur chirurgischen Behandlung durch Interplast zu holen (der WochenSpiegel berichtete). Auch Interplast unterstützt die KBU-Hilfe in Afghanistan weiter finanziell: Dr. Andé Borsche, Chef der Bad Kreuznacher Interplast-Sektion, übergab jüngst einen Spendenscheck in Höhe von 5 000 Euro. Wer die Arbeit von »Kinder brauchen uns (KBU)« ebenfalls unterstützen will, kann das mit einer Spende auf folgendes Konto tun: DE68 3625 0000 0175 0911 49