Klaus Desinger

Aujeszkysche Krankheit bei Wildschwein im Kreis Birkenfeld nachgewiesen

Idar-Oberstein. Bei einem erlegten Wildschwein im Jagdrevier Idar-Oberstein wurde das Aujeszky-Virus nachgewiesen. Das teilt das Veterinäramt der Kreisverwaltung Birkenfeld mit.
Im Jagdrevier Idar-Oberstein wurde ein Wildschwein erlegt, bei dem das Aujeszky-Virus nachgewiesen wurde.

Im Jagdrevier Idar-Oberstein wurde ein Wildschwein erlegt, bei dem das Aujeszky-Virus nachgewiesen wurde.

Bild: Pixabay

Die Krankheit ist bundesweit im Wildschweinebestand verbreitet. Die letzten bekannten Fälle der Virusinfektion im Nationalparklandkreis Birkenfeld waren 2021 sowie 2024 auf dem Gebiet des Bundesforstes. "Die Krankheit ist für Menschen ungefährlich. Hunde- und Katzenbesitzerinnen und -besitzer sowie Jägerinnen und Jäger sollten aufmerksam sein", betont das Veterinäramt.
Für Hunde und Katzen, einige andere fleischfressende Tiere und für Rinder verläuft die Infektion mit dem Virus der Aujeszkyschen Krankheit immer tödlich. Eine Impfung beziehungsweise Therapie gegen die Aujeszkysche Krankheit gibt es nicht. Das auffälligste Symptom bei infizierten Hunden und Katzen stellt der intensive Juckreiz am Kopf dar. Hauptreservoir des Erregers sind Schweine. Deutschland gilt für den Hausschweinebestand als "frei von Aujeszkyscher Krankheit", eine Anzeigepflicht besteht nur für Hausschweine und Hausrinder. Die Krankheit tritt bei Wildschweinen vereinzelt noch auf, ist jedoch keine Tierseuche, die behördlich bekämpft werden muss. Eine Übertragung auf den Menschen ist nicht bekannt.

Symptom: Starkes Jucken am Kopf


Hauptinfektionsquelle für Hunde und Katzen ist die Verfütterung von rohem Schweinefleisch oder der direkte Kontakt zu infizierten Wildschweinen.
Das Veterinäramt der Kreisverwaltung Birkenfeld empfiehlt Hunde- und Katzenhaltern sowie Jägern folgende Maßnahmen zu beachten, um Ihre Hunde und Katzen zu schützen:
Kein Verfüttern von rohem, ungekochten Fleisch von Wild- und Hausschweinen, direkten Kontakt des Jagdhundes mit Schwarzwild möglichst vermeiden. Hunde beim Spaziergang an der Leine führen,
Schweinehalter, die auch Jäger sind, müssen ein konsequentes Hygienemanagement mit strengen Biosicherheitsmaßnahmen einhalten. Ein Merkblatt für Jäger ist auf der Internetseite des Landesuntersuchungsamts Koblenz im Servicebereich unter Downloads Tierseuchen & Tiergesundheit zu finden:
https://lua.rlp.de/fileadmin/lua/Downloads/Tierseuchen_und_Tiergesundheit/Aujeszky_Hunde_Merkblatt_fuer_Jaeger_2021.pdf
Für weitere Fragen steht das Veterinäramt Birkenfeld gerne zur Verfügung.


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