

Die feierliche Übergabe der Preisurkunde erfolgte im Rahmen einer kleinen Zeremonie im Deutschen Pavillon durch Professor Klaus Helling vom Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier. Helling war nach Japan gereist, weil der Umwelt-Campus Birkenfeld als einer von 16 Themengebern des Deutschen Pavillons im Bereich der „Circular City Gallery“ dabei ist. Der Umwelt-Campus Birkenfeld präsentiert sich auf der Weltausstellung als Reallabor für Klimaneutralität und gelebte Nachhaltigkeit. Bei der Urkundenübergabe in der Lounge des Deutschen Pavillons war auch dessen Direktor Christopher Hecker dabei.
Professor Yamaguchi wurde für seine herausragenden wissenschaftlichen Beiträge zur nachhaltigen Ökonomik geehrt, insbesondere für seine Modellierungen einer alternativen Geldordnung, des sogenannten Public Money (Vollgeld). International bekannt geworden ist Yamaguchi durch die Anwendung der System Dynamics-Methode auf verschiedene wirtschaftswissenschaftliche Theorien und deren Analyse im Hinblick auf Stabilität und Krisenanfälligkeit. Der Preisträger, der seine Promotion an der University of California, Berkeley, abgeschlossen hat, untersuchte mit der System Dynamics-Methode das dynamische Verhalten von Wirtschaftssystemen, insbesondere der Neoklassik und des Keynesianismus. Seine Arbeiten führten ihn zu der Erkenntnis, dass die traditionelle Kreditgeldordnung – sowohl im neoklassischen als auch im keynesianischen Modell – immanent instabil ist und wirtschaftliche Krisen begünstigt. Daraus entwickelte er ein alternatives, auf den US-Ökonomen Irving Fisher zurückgehendes und im Zuge der großen Depression vorgeschlagenen Geldsystem, dessen Fortentwicklung als nachhaltige Grundlage einer stabileren Wirtschaft dienen könnte.




