Viele Gastbetriebe haben sich auf die neue Situation eingestellt und wieder geöffnet. „Auch wenn die Hygieneanforderungen uns Geld, Zeit und Arbeit kosten, sind wir froh, dass es endlich wieder los geht.“ freut sich der Pächter der Parkhotels in Idar-Oberstein, Elvedin Redzic über erste Tischreservierungen. So wie Redzic berichtet auch der Kreisvorsitzende des DEHOGA Rheinland-Pfalz, Frank Karrenbauer, von ersten Tischreservierungen im Bruchweilerer Hochwaldhof.
„Die Gesundheit unserer Gäste ist uns wichtig. Wir sind gut vorbereitet und halten und an die Auflagen.“ Die Umsetzung und Einhaltung der Hygiene und Abstandsregeln empfiehlt auch der Jonas Klein, IHK-Regionalgeschäftsführer, seinen Mitgliedsbetrieben aus dem Beherbergungs- und Gastgewerbe. Gleichzeitig appelliert er an die Ordnungsbehörden im Kreis bei möglichen Kontrollen vor Ort maßvoll zu handeln. „Kommunikation statt Sanktion sollte das Motto der Ordnungsbehörden sein, wenn es um den Ermessenspielraum bei der Auslegung der Hygiene- und Schutzmaßnahmen geht.“
"Schwer, die Ausfälle zu kompensieren"
Für die Restaurants und Hotels wird es schwer, die Ausfälle der vergangenen zwei Monate zu kompensieren. „Im April, Mai und Juni finden unter normalen Umständen zahlreiche Familienfeiern wie Konfirmationen, Hochzeiten oder Schulabschlussbälle statt. Dieses Geschäft ist und komplett eingebrochen.“ klagt Eventcaterer Hajo Böß, wenngleich er froh ist, endlich wieder seine Gaststätte inklusive Außenterrasse in der Schwollener Ortsmitte öffnen zu können. „Zumindest von einer stärkeren Nachfrage durch Inlandstourismus könnten auch wir im Nationalparklandkreis profitieren.“ hofft Guido Steuer vom Hotel Steuer in Allenbach.
Politik ist sich ihrer Verantwortung bewusst
Auch die Politik ist sich ihrer Verantwortung bewusst. Bei einem Kurzbesuch bei Ursula Bebeniss im Birkenfelder Traditionsgasthaus Alt-Birkenfeld, verdeutlicht der Landtagsabgeordnete Hans Jürgen Noss, wie schwer den Entscheidungsträgern die Maßnahmen zum Lockdown gefallen sind. „Wir wissen, dass hinter jeder Theke und in jeder Küche Menschen stehen, deren Existenzen von den politischen Entscheidungen abhängen“, sagt Noss.