Klaus Desinger

Idar-Oberstein: Messerangriff im Drogenmilieu

Idar-Oberstein. Am Montagabend, 8. Dezember, gegen 18 Uhr, verletzten bislang unbekannte Täter einen 19-Jährigen in der  Layenstraße durch einen Messerangriff schwer und einen 20-Jährigen durch Schläge mit einem Schlagstock leicht.

Tötungsdelikt in Idar-Oberstein

Tötungsdelikt in Idar-Oberstein

Bild: Archiv

Die Ermittlungen der Kripo Idar-Oberstein ergaben, dass der Geschädigte sich gemeinsam mit einem Begleiter in der Nähe der Bushaltestelle "Röhrenkump" mit drei weiteren, bislang unbekannten Personen traf um diesen Drogen zu verkaufen.

Die drei Unbekannten suggerierten Kaufinteresse an einem durch den 19-Jährigen angebotenen Opioids und versuchten bei dem Treffen die angebotene Ware zu rauben. Dabei stachen sie nach derzeitigem Ermittlungsstand gezielt und heftig mit einem Messer in den Bauch des 19-jährigen Idar-Obersteiners. Den Begleiter des Geschädigten griffen die Unbekannten zudem mit einem Schlagstock an und verletzten diesen dabei leicht.

Die beiden Geschädigten flüchten und begaben sich zu einer in der Nähe wohnenden Bekannten. Durch den anschließend verständigten Rettungsdienst wurde der 19-jährige in eine Klinik verbracht und dort notoperiert. Er befindet sich außer Lebensgefahr. Die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach stufte die Tat zum Nachteil des 19-Jährigen als versuchtes Tötungsdelikt ein.
Die drei unbekannten männlichen Täter im geschätzten Alter von ca. 16-22 Jahre flüchteten in einem dunklen Kleinwagen.

Täterbeschreibung

Alle waren dunkel bekleidet, einer von Ihnen war auffallend groß und kräftig. Die beiden anderen Personen waren ca. 175cm groß, sehr blass und sehr schlank. Alle sprachen deutsch ohne erkennbaren Dialekt. Die Polizei fragt: Wer hat am Montagabend, gegen 18 Uhr in der Nähe der Bushaltestelle "Röhrenkump" oder der Layenstraße verdächtige Wahrnehmungen gemacht? Wer kann Hinweise auf diese Straftat geben? Zeugen werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Idar-Oberstein, Tel.
06781/5610, oder an jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. Bei dem "angebotenen" Opioid handelt es sich um ein Medikament namens Oxycodon, dieses ähnelt Morphin. Das starke Schmerzmittel wird in der Szene seit einigen Jahren vermehrt als sedierendes Rauschmittel eingenommen, häufig auch in Kombination mit Alkohol und mit anderen Drogen wie Cannabis. Es liegt ein hohes Suchtpotential vor.


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