

Die Entscheidung, den Betrieb einzustellen, fiel aufgrund schwerwiegender finanzieller Probleme und eines erheblichen Investitionsstaus, der eine Fortführung des Parks unmöglich mache, erklärte Dhonau. „Trotz intensiver Bemühungen und Gesprächen mit potenziellen Investoren ist es nicht möglich, die notwendigen Reparaturen und Sanierungen durchzuführen, um den Betrieb weiterzuführen“, so die Rechtsanwältin.
Der Ferienpark, der aus 218 Ferienhäusern und 48 Appartements besteht und insgesamt 1.250 Betten bietet, steht vor einer Vielzahl dringender Herausforderungen. So wurde etwa der Stromvertrag gekündigt und die Weiterversorgung durch den Grundversorger abgelehnt. Zudem sind zahlreiche technische Mängel wie ausfallende Heizungen und die drohende Schließung des Schwimmbads ungelöst.
Das Gesundheitsamt hatte wiederholt auf notwendige Reparaturen hingewiesen, die in der Vergangenheit nicht umgesetzt wurden. Besonders der Aquapark, eine zentrale Attraktion des Ferienparks, würde für seine langfristige Nutzung Investitionen in Höhe von rund 200.000 Euro erfordern. „Für diese Maßnahmen fehlen die finanziellen Mittel und die Unterstützung des Gesellschafters“, sagte Dhonau. Ohne eine sofortige Lösung würden die Probleme im kommenden Winter, wenn die Gästezahlen sinken und die Heizperiode beginnt, weiter eskalieren.
Die 86 Mitarbeiter des Ferienparks werden freigestellt. Bevor eine endgültige Kündigung ausgesprochen wird, sind noch Gespräche mit dem Betriebsrat erforderlich. "Ich bedauere die Schließung sehr, da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagiert arbeiten und auch die Gäste vor Ort zufrieden sind. Für die Region um Birkenfeld ist das ein herber Verlust", so Dhonau.
Die Insolvenzverwalterin betonte, dass Investoren weiterhin Interesse am Ferienpark zeigen. „Die Verhandlungen ziehen sich allerdings, da die Betriebsgesellschaft nicht Eigentümerin der zentralen Gebäude oder der Bungalows ist. Die Gespräche mit den Eigentümern dieser Immobilien und potenziellen Investoren werden weitergeführt, allerdings ist eine schnelle Lösung bis Ende September nicht erreichbar“, erklärte Dhonau. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten bleibt sie vorsichtig optimistisch: „Es gibt weiterhin Investoren, die an einer Übernahme interessiert sind. Ich bin zuversichtlich, dass in den kommenden Monaten eine Lösung gefunden wird und der Ferienpark wieder in Betrieb gehen kann – ohne dass er zu einer Bauruine wird.“




