Jan Bolland gibt Geschäftsführung ab
Als Geschäftsführer des „Bollants im Park“ fungiert bislang Jan Bolland (38) und dessen Schwester Janine Bolland-Georg (42). Die Frage, ob der Verkauf des Bad Sobernheimer Hotels der Kapitalbeschaffung für sein Hotelprojekt „Papa Rhein“ im Binger Hafenpark dient, amüsierte Jan Bolland. Er erklärte: „Eigentlich ist das nicht mehr als eine Umstrukturierung. Es ist nichts Ungewöhnliches, dass man GmbHs gründet und Werte einer Gesellschaft in eine andere überträgt. Und genau das ist hier passiert. Und wenn es darüber mehr zu berichten gäbe, dann würden wir das auch an entsprechende Stelle tun.“ Zur Frage, ob er oder seine Familie an der Luxemburger GmbH beteiligt sind, wollte sich Jan Bolland nicht äußern: „Wir haben uns bisher stets zurückhaltend gezeigt, wenn wir gefragt wurden, wem oder welcher Generation das Bollants den nun gehöre. Das ist das Gleiche wie dem beim von mir geführten Hotel Marienhöh, bei dem es ja auch verschiedene Gesellschafterstrukturen gibt.“ Dort sei er teilweise auch beteiligt, aber das gehöre so eigentlich nicht in die Öffentlichkeit. Keine Auswirkungen auf Mitarbeiter Der Eigentümerwechsel werde keine Auswirkungen auf die rund 100 Mitarbeiter oder die Gäste haben, betonte Bolland. Es sei eine reine gesellschaftstechnische Änderung. Die Mitarbeiterzahl solle unverändert bleiben, und es gebe keinerlei Auswirkungen auf das Produkt. Die Betreibergesellschaft des „Bollants“ bleibe auch weiterhin in Bad Sobernheim ansässig. Jan Bolland will noch in diesem Jahr zum Zeitpunkt des Eigentumsübergangs aus der Geschäftsführung des „Bollants“ ausscheiden. Seine Schwester Janine Bolland-Georg werde dann alleine für das Haus verantwortlich zeichnen. Ihr Bruder sieht sich durch sein Hotelprojekt „Papa Rhein“ in Bingen, das rund 100 Zimmer bieten wird, sowie die anstehende Erweiterung des Hotels „Marienhöh“ in Langweiler (Hunsrück) stark gefordert. Bauliche Projekte ausgereizt In Bad Sobernheim hat sich Jan Bolland vor allem um die baulichen Projekte gekümmert. Er bestätigt, dass diese nun weitgehend ausgereizt seien. „Aber wir haben noch ein paar Ideen und noch einiges vor“, verrät er. Bei der Umsetzung will er seiner Schwester beratend zur Seite stehen. Mit den Ergebnissen des vergangenen Geschäftsjahres des „Bollants“ ist der Geschäftsführer sehr zufrieden: „Wir haben uns seit Eröffnung des Neubaus absolut positiv entwickelt. Ich hoffe, dass die anderen Projekte in der Region, ob in Bingen oder im Hunsrück, auch so gut laufen werden.“ "Ich brauche immer den Wandel" Wenn’s am Schönsten ist, sollst Du gehen – heißt es im Showgeschäft. Passt das auch auf die Situation von Jan Bolland? Er sagt: „Ich habe zuletzt auch persönlich gemerkt: Ich brauch‘ immer den Wandel. Es gibt Menschen, die können sehr gut verwalten. Ich fühle mich besser aufgehoben beim Gestalten.“ Für den Standort in Bad Sobernheim sei es besser, wenn nach Jahren der baulichen Veränderungen nun etwas Ruhe einkehre. Von daher verlagere er seine Aufmerksamkeit nun auf neue Dinge.