

Es ging um die Finanzierung des geplanten Erweiterungsbaus an der Nahetalschule in Idar-Oberstein sowie die angestrebte Neustrukturierung der touristischen Organisationen in der Region.
Einstimmig beschloss das Gremium, 650.000 Euro an freien Haushaltsmitteln umzuwidmen. Diese stammen aus dem Investitionsplan des Haushaltsjahres 2023 und waren ursprünglich für den Einbau raumlufttechnischer Anlagen (RLT-Anlagen) an kreiseigenen Schulen vorgesehen. Nach Abschluss dieses Projekts stehen sie nun für den Erweiterungsbau an der Nahetalschule zur Verfügung.
An der Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen besteht aufgrund gestiegener Schülerzahlen akuter Raumbedarf. Ein Anbau ist daher dringend notwendig. Für das Vorhaben waren bereits im Haushaltsjahr 2023 Mittel in Höhe von 600.000 Euro eingeplant. Die zusätzlich bewilligten 650.000 Euro sollen es ermöglichen, den Bau in Holzständerbauweise samt Dach noch in diesem Jahr winterfest zu errichten. Alles in allem - also inklusive Innenausbau und eigener Heizzentrale - rechnet die Kreisverwaltung mit Gesamtkosten von rund 4,2 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist bis Ende 2027 vorgesehen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die geplante Fusion der Naheland-Touristik GmbH mit der Hunsrück-Touristik GmbH zur neuen Hunsrück-Nahe-Tourismus GmbH zum 1. Januar 2026. Die endgültige Entscheidung darüber soll auf kommunalpolitischer Ebene im Herbst 2025 fallen - nicht nur im Kreistag Birkenfeld, sondern auch in den Gremien der beteiligten Landkreise.
Katja Hilt, die Geschäftsführerin der Naheland-Touristik, informierte das Gremium ausführlich über den geplanten Zusammenschluss. Mit Blick auf die Tourismusstrategie des Landes und den darin festgelegten Kriterien und Kennzahlen sei eine Fusion geboten, da die beiden bestehenden Organisationen allein nicht wettbewerbsfähig sind. Auch aus naturräumlicher Sicht und im Interesse der Gäste sei eine gemeinsame Dachmarke für das Naheland und den Hunsrück "absolut sinnvoll", betonte Hilt.
Landkreise fungieren als Gesellschafter
Denn bereits heute funktionierten viele touristische Angebote gebietsübergreifend - etwa der Nationalpark Hunsrück-Hochwald, der Saar-Hunsrück-Steig mit seinen Traumschleifen oder die Bikeregion Hunsrück-Nahe. In den vergangenen Jahren habe sich die Zusammenarbeit zwischen den Touristikern an der Nahe und im Hunsrück stetig intensiviert. Die geplante Verschmelzung sei daher der logische nächste Schritt, so Hilt weiter. In der neuen GmbH sollen die Landkreise als Gesellschafter fungieren - wie es bisher bereits an der Nahe der Fall war. Neben dem Landkreis Birkenfeld wären dies die Landkreise Bad Kreuznach, Mainz-Bingen, Rhein-Hunsrück, Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell und Trier-Saarburg. Vorgesehen ist, dass die jeweiligen Gesellschafterzuschüsse der Landkreise trennscharf berechnet werden und auf der genauen Zahl der Einwohner basiert, die in den Städten und Gemeinden der neuen touristischen Gebietskulisse lebt.