Bad Sobernheim. Familie Bohn aus Bad Sobernheim nimmt in ihrer Ferienwohnung eine Flüchtlingsfamilie aus der Ukraine auf. Die Hilfsbereitschaft in der Region ist weiterhin groß.
Die Kommunikation läuft auf Russisch und über den Google-Übersetzer, doch sie funktioniert: In Bad Sobernheim sind die ersten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine angekommen, unter anderem in der Ferienwohnung von Tzveti, David und Henry Bohn. Spontan hat sich die Familie dazu entschlossen, ihre freie Wohnung zur Verfügung zu stellen, hat den Kühlschrank gefüllt und über Freunde und Verwandte Haushaltsutensilien und Spielzeug für die Kinder gesammelt. Unterstützt wird die dreiköpfige Familie zudem von der Soonwaldstiftung und den Förderverein Lützelsoon, die für den Landkreis Bad Kreuznach die Spendensammlung für Flüchtlinge koordiniert. Sie hat finanzielle Hilfe zur Verfügung gestellt hat, damit das Notwendigste zum Leben gekauft werden kann. Am 24. Februar 2022 änderte sich für Irina, ihre Tochter Anastasia und ihren Sohn Alexander aus der Stadt Dnipro im Zentrum der Ukraine auf dramatische Art und Weise ihr bisheriges Leben. „Wir lebten friedlich, arbeiteten, gingen zur Schule, hatten Hobbys, trafen uns mit Freunden ... und in einem Moment stellte sich unser Leben auf den Kopf: Am 24. Februar wachten wir von Explosionen auf, die waren so stark, dass die Fenster zitterten“, schildert Irina. Die Familie sei vier Tage geflüchtet, bis sie in Bad Kreuznach ankamen.
Sogar Hund Baks war willkommen
„Wir trafen einen sehr netten jungen Mann. Er heißt Georgiy und half uns, uns im Freiwilligenzentrum anzumelden und dann eine Wohnung zu finden. Irina freut sich, dass Familie Bohn sie aufgenommen hat: „Sogar mit unserem Hund Baks! Es wurde uns gesagt, eine Unterkunft mit Hund zu finden, das sei ein großes Problem. Wir wurden mit Essen und Kleidung versorgt und erhielten Hilfe bei der weiteren Anmeldung. Wir sind froh, so nette Menschen kennengelernt zu haben“, bedankt sich Irina. Gleichzeitig sorgt sie sich: „Wir haben immer noch Freunde und Verwandte in der Ukraine. Wir kontaktieren sie jeden Tag, wir machen uns Sorgen um sie. Wir beten.“ Irina und ihre Kinder sind erst mal gut angekommen. „In Deutschland fühlen wir uns sicher. Den Kindern gefällt es hier sehr gut. Sie wollen bleiben, die Sprache lernen und eine Ausbildung machen. Und ich unterstütze sie. Ich möchte einen Job bekommen und ohne Krieg leben“, wünscht sie sich. Spendenkonto zur Flüchtlingshilfe von Soonwaldstiftung und Förderverein Lützelsoon: Landkreis Bad Kreuznach, »Kennwort Ukraine«: Soonwaldstiftung »Hilfe für Kinder in Not« bei der Sparkasse Rhein-Nahe, IBAN: DE54 5605 0180 0010 1501 00, BIC: MALADE51KRE; Landkreis Birkenfeld: Soonwaldstiftung, bei der Kreissparkasse Birkenfeld, IBAN: DE28 5625 0030 0001 1447 82, BIC: BILADE55XXX