Robert Syska

Zug entgeht Unglück knapp

Heimbach. Ein umgestürzter Baum hat am Montagnachmittag auf der Rhein-Nahe-Bahn beinahe zu einem Zugunglück geführt.
Ein umgestürzter Baum sorgte am Montag für eine mehrstündige Streckensperrung.

Ein umgestürzter Baum sorgte am Montag für eine mehrstündige Streckensperrung.

Bild: Florian Blaes

Gegen 14.45 Uhr musste ein mit rund 90 Personen besetzter Regionalexpress zwischen Heimbach und Nohen eine Notbremsung einlegen, nachdem der Lokführer den Baum auf den Gleisen frühzeitig entdeckt hatte. Der Zug kam auf der Baumkrone zum Stehen – ohne Aufprall, wie Fahrgäste später erleichtert berichteten. Verletzt wurde niemand, auch ein Schock blieb den Reisenden erspart. Feuerwehrarzt Dr. Jörg Dringelstein, Notfallsanitäter des DRK und der organisatorische Leiter Nils Kappler bestätigten vor Ort den guten Zustand der Passagiere. Während die Deutsche Bahn den Baum rasch zersägte und von der Strecke entfernte, koordinierte der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises Birkenfeld, Lukas Klein, den Einsatz. Sorgen bereitete vielen Passagieren die Frage nach verpassten Anschlüssen, vor allem Flügen ab Frankfurt. Etwa 20 Reisende verließen daher den Zug eigenständig, wurden von Bekannten oder Taxis abgeholt oder mit einem Feuerwehrbus nach Türkismühle gebracht. Andere warteten am Bahnhof Heimbach auf die Weiterfahrt. Der Einsatz gestaltete sich wegen der unwegsamen Hanglage als herausfordernd. Zwei Teams der Feuerwehr arbeiteten sich mühsam zur Unglücksstelle vor. Auch die Drohnenstaffel des Landkreises unterstützte mit Luftbildern. Nachdem der Zug auf Schäden überprüft worden war – lediglich kleinere Lackkratzer am Führerstand – wurde er bis 17 Uhr bis Idar-Oberstein weitergeführt. Für viele Passagiere bedeutete der Vorfall zwar eine Verspätung, doch letztlich überstand der Großteil die Zwangspause unbeschadet.


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