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Klaus Desinger

Forellensterben im Schwollbach und Hambach

Birkenfeld. Ein Fischsterben wurde am Donnerstag, 2. Mai, im Schwollbach entdeckt.

Neben den in drei Fließgewässern bezogenen Wasserproben lässt die Kreisverwaltung auch Fischkadaver untersuchen.

Neben den in drei Fließgewässern bezogenen Wasserproben lässt die Kreisverwaltung auch Fischkadaver untersuchen.

Bild: Kreisverwaltung Birkenfeld/Michael Hennchen

Davon sind insbesondere Forellen betroffen - und zwar sowohl im Schwollbachtal zwischen der Vereinigung mit dem Hambach in Niederbrombach und der Mündung in die Nahe in Kronweiler als auch im Hambach vom Regenüberlaufbecken zwischen Oberhambach und Heupweiler bachabwärts. Nachdem der Fischereipächter am späten Donnerstagvormittag mehrere verendete Forellen vom Ortsausgang Niederbrombach bis nach Kronweiler gemeldet hatte, inspizierte die untere Wasserbehörde bei der Kreisverwaltung Birkenfeld sofort die Situation vor Ort. Dazu zogen sie ein Umweltanalytiklabor hinzu. "Wir nahmen an sechs Stellen des Hambachs, des Schwollbachs und der Nahe Wasserproben und stellten tote Fische zur Untersuchung durch das Landesuntersuchungsamt sicher", berichtet der zuständige Dezernent Roland Praetorius. Außerdem unterrichtete die Verbandsgemeindeverwaltung Birkenfeld neben den Ortsbürgermeistern der Anrainergemeinden und den anliegenden Landwirten alle möglicherweise betroffenen Fischereipächter über den Vorfall. Dadurch gelang es, das Schadensgebiet einzugrenzen. Auffällig war, dass nur tote Forellen gefunden wurden; diese Fischart reagiert besonders anfällig auf Veränderungen des pH-Werts und des Sauerstoffgehalts im Wasser. Nicht bestätigt hat sich die Vermutung, es könne sich um einen Defekt am Regenüberlaufbecken handeln: Die Anlage funktioniert nach Angaben der Verbandsgemeindewerke Birkenfeld einwandfrei. Denkbar ist, dass Löschwasser oder andere Rückstände vom Brand in Hattgenstein in der Mainacht in den Vorfluter gelangt ist. Die Proben der drei Fließgewässer werden auch auf andere umweltgefährdende Stoffe wie Düngemittel und Metalle untersucht. "Durch die heftigen Regenfälle wären eventuell vorhandene Substanzen inzwischen so stark verdünnt, dass eine Gefahr nicht mehr bestehen würde", gibt Praetorius Entwarnung: "Wir werden weiter informieren, sobald Untersuchungsergebnisse vorliegen."


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