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Stefan Pauly

Sonnenblumenöl vom Maifeld

Optimistischer Blick in Richtung der ersten Ernte: Gregor Adams und sein Sohn Jakob in einem ihrer Sonnenblumenfelder.

Optimistischer Blick in Richtung der ersten Ernte: Gregor Adams und sein Sohn Jakob in einem ihrer Sonnenblumenfelder.

Bild: privat

Polch. Wenn es um die Vermarktung eigener Produkte geht ist die Polcher Familie Adams innovativ. Im Spätherbst soll jetzt eigenes kaltgepresstes Sonnenblumenöl hinzukommen.

Wer in den vergangenen Monaten Sonnenblumenöl kaufen wollte, sah sich in den Supermärkten leeren Regalen, rationierter Ware und dann mit deutlich gestiegenen Preisen konfrontiert. Mit diesen industriell raffinierten Ölen will Gregor Adams aber nicht konkurrieren. »Wir haben uns im Herbst vergangenen Jahres entschieden auf einer Fläche von 22 Hektar Sonnenblumen statt Kartoffeln für die Industrie anzubauen. Die Pflanze wurzelt tief und braucht dementsprechend wenig Stickstoffgaben. Das ist auch ökonomisch interessant«, erzählt der Landwirt, der zusammen mit seiner Familie und der seines Bruders Jürgen einen Hofladen betreibt und dort unter anderem Spargel, Kartoffeln, Zwiebeln, Kürbisse und Möhren aus eigenem Anbau vertreibt. Im Spätherbst soll jetzt kaltgepresstes Sonnenblumenöl hinzukommen. Von Mitte September bis Mitte Oktober steht die Ernte an. Danach müssen die Sonnenblumenkerne rund einen Monat trocknen und nachreifen, ehe sie in einer eigenen Ölmühle verarbeitet werden können, erklärt der Landwirtschaftsmeister. »Flaschen und Etikettierung haben wir schon«, lacht Adams. Und Erfahrungen mit Sonnenblumen hat die Familie auch schon: »In den 1980er Jahren haben meine Eltern schon einmal Sonnenblumen angebaut. Die Nachfrage war nicht groß und so haben wir damals die Kerne auf Vogelschauen verkauft«, schmunzelt er. Und Vogelfutter ist auch heute ein gutes Stichwort, denn der anfallende Ölkuchen wird von einem Maifelder Tierfutterbetrieb genutzt werden.


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