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Im THW-Einsatz in Beirut

Lothar Zorn (47) ist eigentlich Lkw-Fahrer bei der Treis-Kardener Firma Schnorpfeil. Am vergangenen Mittwoch saß er allerdings nicht am Lenkrad und fuhr eine Baustelle an, denn Zorn gehört der Einsatzgruppe "SEEBA" (Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland) des THW als Bergungshelfer an und mit der saß der Mann vom THW-Ortsverband Cochem im Flugzeug nach Beirut, wo eine Explosion am vergangenen Dienstag große Teile der Stadt zerstört hatte.

Binnen weniger Stunden musste Lothar Zorn einsatz- und abflugbereit sein. Am Mittwochmorgen, gegen 4 Uhr, erreichte ihn der Voralarm und um 16 Uhr war er am Treffpunkt in Rüsselsheim, ehe es von Frankfurt in Richtung Libanon ging. Seine Motivation: "Es geht darum auseinandergerissene Familien zusammenzuführen, Verletzte und Vermisste zu finden. Die Hoffnung stirbt zuletzt", so Zorn in einem ZDF-Spezial. Ein Unterfangen, dass am Sonntag nach rund 100 Stunden für ihn und seine Gruppe endete, denn bereits nach 72 Stunden verschlechtert sich die Wahrscheinlichkeit Überlebende zu finden rapide, heißt es auf der THW-Homepage. Für die THW-Auslandsgruppe kann man sich so Christoph Sesterhenn, Ortsbeauftragter des THW Cochem bewerben. "Nach einer erfolgreich absolvierten Grundausbildung, kann man sich – als einsatzbefähigter Helfer – einmal im Jahr – dem Auswahlverfahren stellen, um in eine Gruppe der Landesverbände Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland zu kommen. Voraussetzungen sind Teamfähigkeit, Fachkenntnis und Englischkenntnisse", erklärt Sesterhenn. Info: www.thw.de und https://ov-cochem.thw.de/ Fotos: THW


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