IGS Kastellaun: Gemeinsam stark für Demokratie und Toleranz

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 hatten die Gelegenheit, in der vollbesetzten Aula mit Politikern aus der Region ins Gespräch zu kommen. Die Diskussionsteilnehmer waren die beiden Landtagsabgeordneten Tobias Vogt von der CDU und Michael Simon von der SPD sowie der Vorsitzende der Jungen Liberalen im Rhein-Hunsrück Kreis Fynn Stefan Klein (FDP) und der Kreisvorsitzende von Bündnis 90/die Grünen Dominik Loch. Eingeladen waren alle im Landtag vertretenen Parteien. Die Fragen an die Politiker wurden im Vorfeld vom Moderator Daniel Wollenberg in verschiedene Themenbereiche zusammengefasst und auf dem Podium zur Diskussion gestellt. Ein zentrales Thema war die Bildungspolitik in Rheinland-Pfalz. Diskutiert wurde über den Wert des Fachs GL, ein mögliches Zentralabitur und das verkürzte 13. Schuljahr. Im Anschluss erhielten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, eigene Fragen zu stellen. Dabei wurde über aktuelle Themen wie ein mögliches Absenken des Wahlalters auf 16 Jahre und eine Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert.

Die Klasse 5d durfte an einem spannenden Ausflug zur Kreisverwaltung in Simmern teilnehmen. Dort wurden die Kinder zunächst durch Landrat Volker Boch herzlich begrüßt. Mitarbeiterinnen der Verwaltung hatten ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Durch verschiedene Quiz und informative Videos erhielten die Schüler wertvolle Einblicke in den Rhein-Hunsrück-Kreis, die Aufgabenbereiche der Kreisverwaltung sowie die Wahl und die Pflichten des Landrates. Besonders spannend war ein Planspiel, bei dem die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, eine Landrätin zu wählen. Nach der Rückkehr in die Schule wurde das Erlebte gemeinsam reflektiert und ein weiteres Planspiel zum Thema Skatepark folgte, bei dem in verschiedene Rollen geschlüpften, wie Anwohner oder Lokalpolitiker, und eine lebhafte Diskussion führten.

Die Klasse 9f besuchte die ehemaligen Synagoge in Laufersweiler. Vor Ort angekommen, wurde die Klasse herzlich vom ehemaligen Lehrer Herrn Pies und der Bildungsreferentin Frau Manns empfangen.Anfangs lernten die Schülerinnen und Schüler im Gespräch ein Grundwissen über Demokratie, Diktatur und die Relevanz der Thematik. Anschließend wurden sie in zwei Gruppen aufgeteilt. In der ersten Gruppe ging es um das Leben der Juden und die Einrichtung sowie den Aufbau einer Synagoge. Außerdem durfte eine Schülerin die typische Gebetskleidung tragen. In der zweiten Gruppe lernten die Jugendlichen mehr über das Leben des Laufersweiler Juden Heinz Josef, der von seinen Eltern, die eine traditionelle Matzenbäckerei betrieben, nach der Reichspogromnacht 1938 nach Luxembourg geschickt wurde. Später wurde er in ein Konzentrationslager deportiert, das er überlebte. Sehr viel Freude hatten die Lernenden beim Verzehr von Matzenbrot und koscheren Gummibärchen. Nach einem Tausch der beiden Gruppen wurde sich erneut getroffen und nochmal alles wiederholt und verinnerlicht. Zum Schluss besuchte die Klasse das Denkmal neben der Synagoge, das künstlerisch in Form von Stelen gestaltet ist und die Lebensjahre der Juden aus Laufersweiler mit ihren „gewonnenen und geraubten Lebensjahren“ durch Mosaiksteinchen darstellt.

In der Klasse 7e wurde am Demokratietag zum Thema „Klimawandel“ eine Dokumentation gefilmt und dabei ein Amberbaum gepflanzt. Ein geeigneter Platz für den Baum wurde beim „Turm“ der 9er und 10er gefunden. Des Weiteren pflanzten einige Schülerinnen Tulpen auf dem Schulgelände. Während manche Schülerinnen und Schüler gruben und pflanzten, führten andere Kinder der Klasse Interviews zur Thematik mit Mitschülern, Lehrkräften, dem Hausmeister und mit der Schulleiterin Frau Hampel.