

Die stacheligen Nachtschwärmer sind ein wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems – doch ihr Lebensraum wird zunehmend durch Pestizide, Flächenversiegelung und Lichtverschmutzung eingeschränkt. Nun geraten auch nachts betriebene Mähroboter verstärkt in den Fokus. Denn: Diese Geräte erkennen die kleinen Tiere nicht zuverlässig und können sie im schlimmsten Fall schwer verletzen oder töten.
Kreistagsmitglied Dr. Baumgarten (ÖDP-Linke) hat das Thema in die öffentliche Diskussion eingebracht und sich an die Kreisverwaltung gewandt. Dort stößt der Vorstoß auf offene Ohren. Landrat Volker Boch unterstützt den Appell und bittet alle Gartenbesitzerinnen und -besitzer eindringlich, ihre Mähroboter nur tagsüber einzusetzen – idealerweise nicht zwischen einer halben Stunde vor Sonnenuntergang und einer halben Stunde nach Sonnenaufgang. „Wir möchten ganz bewusst auf ein Verbot verzichten und setzen stattdessen auf das Verantwortungsbewusstsein unserer Bürgerinnen und Bürger“, so Boch. „Viele Verwaltungen haben bereits strengere Vorgaben erlassen, doch wir wollen zunächst durch Aufklärung sensibilisieren. Wer gefährdete, verletzte oder tote Igel meldet, hilft uns dabei, gezielter zu handeln.“
Naturnahe Gärten mit Unterschlupfmöglichkeiten, Hecken und Laubhaufen bieten den Igeln zusätzlich Schutz und Nahrung – auch dazu ruft der Landrat auf. Hinweise zum Igelschutz sowie Meldungen zu verletzten Tieren nimmt die Untere Naturschutzbehörde des Rhein-Hunsrück-Kreises entgegen. Telefon: 06761/82651.