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Altersvorsorge: So kümmert sich die Generation Z um später

Die Altersvorsorge ist für die Generation Y und die Generation Z zu einer Herausforderung geworden. Denn auf die gesetzliche Rentenversicherung können und wollen sich viele nicht mehr verlassen. Demografische Veränderungen bewirken ein Loch in der Rentenkasse. Auf der anderen Seite befassen sich nur wenige junge Menschen gerne mit Themen wie privater Rentenversicherung, Aktien, Fonds und bAV. Doch über digitale Kanäle erreichen Vermittler ihre Zielgruppe zum Glück dennoch und neue Ansätze bieten Anreize, sich frühzeitig um das Thema Rente zu kümmern.

Altersvorsorge wird digitaler

Junge Menschen wissen, dass eine gute Altersvorsorge wichtig ist. Und sie sind sich darüber bewusst, dass sie das Thema Rente längst nicht mehr allein dem Staat überlassen können, wenn sie nicht durch Inflation und löchrige Rentenkassen in der Altersarmut enden wollen. Doch auch wenn fast 90 Prozent der jungen Leute zwischen 18 und 32 einer GfK-Studie nach wissen, wie es um ihre Rente bestellt ist, handeln die Wenigsten danach, indem sie einen konkreten privaten Vorsorgeplan aufstellen. Daher gilt es, die junge Generation dort zu erreichen, wo sie sich aufhält. Aus diesem Grund werden Finanzthemen, so auch die Altersvorsorge, immer digitaler. Zudem müssen die Gründe für die Diskrepanz zwischen Wissen und Sorge und tatsächlichem Handeln berücksichtigt werden. Ein Grund für diese Diskrepanz ergibt sich aus den finanziellen Mitteln. Denn Berufsanfänger verdienen natürlich weniger als Menschen, die auf der Karriereleiter schon weiter oben stehen bzw. bereits länger im Berufsleben sind. Eventuell muss in der Zeit des Berufseinstiegs sogar noch ein Ausbildungskredit zurückbezahlt werden. Da bleibt nicht viel übrig, um es für das Alter zurückzulegen. Und genau hier setzen moderne Finanzdienstleister an. Denn wer in jungen Jahren auch nur einen kleinen Betrag regelmäßig anlegt, kann über die Jahre eine gute Basis für die Altersvorsorge aufbauen. Gefragt sind daher flexible Modelle zur Altersvorsorge, bei denen die Einzahlung unterschiedlichen Lebensabschnitten angepasst werden kann.

Um auch und vor allem junge Menschen zu erreichen, etablieren sich neue Netzwerke in der Region. Das Spezialisten-Netzwerk FiBi-Eifel beispielsweise hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verbraucher mit Hintergrundwissen zu modernen Finanzthemen zu versorgen, damit diese selbständig Entscheidungen für die eigene Vorsorge treffen können.

Aktien und ETF-Sparpläne

Wichtiger Bestandteil dieser modernen Finanzthemen sind Aktien und ETF-Sparpläne. Diese wurden in Zeiten von Niedrigzinsen für Privatanleger immer attraktiver. Denn mit Sparbuch oder Tagesgeldkonto bleibt das Geld zwar schnell verfügbar, doch vermehren konnte es sich hier in den vergangenen Jahren kaum. Als Faustregel gilt: Eine langfristige Geldanlage sollte wenigstens so viele Zinsen generieren, dass die Inflation ausgeglichen wird und das Geld somit nicht an Wert verliert. Im Idealfall ergibt sich aus der Geldanlage sogar ein Plus und das Geld vermehrt sich passiv.

Mit Aktien lässt sich ein hoher Zinssatz erwirtschaften. Doch wer einzelne Aktien kauft, sollte sich schon gut auskennen, denn die Aktien bringen auch ein höheres Risiko mit sich, dass genau das Gegenteil passiert. Kurse sinken und Geld geht verloren.

Wer Geld für die Rente in Aktien anlegen möchte, aber Risiken minimieren will, setzt daher am besten auf ETF-Sparpläne. Hier kann das Risiko verringert werden, da die Anlage breit gestreut werden kann. Eine solche Investition sollte immer langfristig gedacht sein. Angelegt werden sollte das Geld über mindestens zehn Jahre. Während dieser Zeit sollten Panikverkäufe bei sinkenden Kursen vermieden werden.
ETF-Sparpläne bieten zudem den Vorteil, dass nicht gleich eine große Summe auf einmal angelegt werden muss. Anleger können monatlich eine kleine Summe in den Fond einzahlen. Dies kommt gerade jungen Menschen mit noch geringem Einkommen entgegen.

 

Kryptowährungen

Aktuell sind Kryptowährungen ein großes Thema. Als Bezahlmethode gewinnen sie langsam an Akzeptanz, doch noch führen sie eher ein Schattendasein neben den herkömmlichen Währungen und Anlagemöglichkeiten, wobei die Generation Z gegenüber den virtuellen Währungen aufgeschlossener ist als die ältere Generation. Und Investitionen werden bislang vor allem von einer kleinen Gruppe von Finanzmarktexperten getätigt. Verbraucher scheuen den Einstieg in den neuen Markt häufig noch aufgrund der unsicheren Bitcoin Prognose und der allgemeinen Schwankungen auf diesem hoch technologisierten Markt. Dabei können Kryptowährungen insbesondere im Bereich der Altersvorsorge ein interessanter Aspekt sein. So können Bitcoin und Co. eine breit aufgestellte private Vorsorge ergänzen. Denn es können sich durchaus gute Gewinne ergeben, aber eben auch Verluste. Wer im Rahmen seiner Altersvorsorge in Kryptowährungen investiert, sollte daher nur Beträge dafür einsetzen, deren Verlust er gut verkraften könnte.

Fondsgebundene Rentenversicherungen

Als fondsgebundene Rentenversicherung wird ein Fondssparplan mit Altersvorsorge bezeichnet. Von dieser Art der Altersvorsorge hat man in den vergangenen Jahren immer häufiger gehört. Zunächst klingt diese Vorsorgeoption einfach und verlockend. Denn der Versicherte zahlt lediglich jeden Monat einen festen Betrag, der in einem Aktienfonds angelegt wird. Allerdings geht diese Art der Anlage mit dem gleichen Risiko einher, wie die Anlage in einem herkömmlichen Aktienfonds. Und der Kunde trägt das Risiko für Verluste allein. Bei dieser Art der Rentenversicherung gibt es daher auch keine Garantie auf eine Rentenerhöhung. Zudem gehen fondsgebundene Rentenversicherungen meist mit hohen Abschlusskosten einher. Diese werden in den ersten Jahren mit den Beiträgen getilgt, sodass zunächst nur ein geringer Teil des monatlich gezahlten Geldes tatsächlich angespart wird. Daher lohnt sich die fondsgebundene Rentenversicherung nur aufgrund der steuerlichen Begünstigungen, die zum Tragen kommen, wenn die Beitragszahlung bis zur Rente durchgehalten wird.

Betriebliche Altersvorsorge nach neuem Konzept

Bei den betrieblichen Altersvorsorgekonzepten ist einiges im Umbruch. Die Beitragszusage mit Mindestleistung (BZML) gibt es immer seltener. Dafür wird immer häufiger eine beitragsorientierte Leistungszusage (BOLZ) mit Kapitalmarktorientierung geboten. Denn Mindestverzinsungen sind bei niedrigen Höchstrechnungszinsen wenig attraktiv und Beitragsgarantien aktuell kaum umsetzbar. Daher werden von vielen Arbeitgebern Mindestverzinsung und Beitragsgarantie gesenkt. Dafür wird auf fondsbasierte Altersvorsorgeprodukte und Risikoversicherungen auf kollektiver Basis gesetzt.

Fazit

Für die junge Generation werden Alternativen zu den üblichen Vorsorgemöglichkeiten an Bedeutung gewinnen. Die Generation Z muss sich daher aktiv mit dem Thema befassen und Vermittler müssen sich entsprechend positionieren und für eine Sensibilisierung sorgen.

 

Bildquellen:
Abbildung 1: Pixabay.com ©QuinceCreative CC0 Public Domain
Abbildung 2: Pixabay.com ©WorldSpectrum CC0 Public Domain

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