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Trotz erhöhtem Leitzins zum günstigen Kredit

Derzeit liegt der Zinssatz in der EU bei 2,50 %, aber das ist kein Grund zur Beunruhigung, denn selbst bei diesem hohen Zinssatz ist es möglich, einen Kredit zu einem günstigeren Wert zu erhalten, ohne das Einkommen zu gefährden.

Eines der grundlegenden Finanzkonzepte, das Kreditnehmer verstehen müssen, ist der Zinssatz. Sie ist wichtig, um zu verstehen, wie viel der Schuldner im Laufe der Zeit mit einer Investition gewinnt oder verliert.

Der Zinssatz kann definiert werden als das Verhältnis zwischen den Beträgen, die man am Ende eines vorher vereinbarten Zeitraums zahlt oder erhält. Mit anderen Worten: Die Rendite einer jeden Transaktion, ob in Form von Dividenden oder Bargeld, kann als Zins eingestuft werden.

Und obwohl der Leitzins der EZB (Europäische Zentralbank) derzeit 2,50 % beträgt, ist es möglich, durch eine Reihe von Faktoren, die der Kreditnehmer vor der Aufnahme eines Kredits beachten und einplanen sollte, günstigere Kredite zu erhalten.

Obwohl sie die geplante Erhöhung reduzierte, sagte die EZB, dass sie die Zinssätze weiter anheben muss, um die Inflation zu kontrollieren. Der Satz fiel von 10,6 % im Oktober auf 10 % im November für die kumulierten 12 Monate.

Der Satz für die Einlagefazilität stieg von 1,5 % auf 2 %. Der Refinanzierungssatz stieg von 2 % auf 2,5 %. Der Tagesgeldsatz stieg von 2,25 % auf 2,75 %.

Im Juli hob die Europäische Zentralbank zum ersten Mal seit 2011 die Zinssätze an. Danach erhöhte sie die Zinssätze bei drei weiteren Sitzungen in Folge. Die Anhebungen waren auf den Inflationsdruck zurückzuführen, der durch den Krieg in der Ukraine, die Energiekrise in Europa und die beschlossenen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung verursacht wurde.

Zinssatz für das Kreditangebot

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, was Zinsen bedeuten. Eine einfache Erklärung ist, dass Zinsen der Wert des Geldes im Laufe der Zeit sind, oder wie die Miete, die jemand dafür zahlt, dass er sich Geld leiht (oder dafür bezahlt wird, dass er Geld verleiht). Daher werden Zinsen immer mit diesen beiden Faktoren in Verbindung gebracht: dem Betrag, um den es bei der Transaktion geht, und der Zeit.

Auf diese Weise spielen Banken und andere Finanzinstitute die Vermittlerrolle zwischen denen, die das Geld haben (Sparer oder Anleger) und denen, die das Geld brauchen (Kreditnehmer oder Schuldner). In diesem Austausch zwischen dem einen und dem anderen entsteht ein Zins.

Es funktioniert folgendermaßen: Die Person, die ihr Geld spart oder bei einem Finanzinstitut anlegt, leiht dieses Geld an einen Kreditnehmer/Schuldner. Dieser Kreditnehmer zahlt dann den erhaltenen Betrag plus Zinsen an das Finanzinstitut. Schließlich behält die Bank einen Teil des gezahlten Betrags als Vergütung und gibt dem Sparer/Investor den zuvor geliehenen Betrag zurück, allerdings mit Zinsen zu einem späteren Zeitpunkt, wie vereinbart.

Kurz gesagt: Der Kreditnehmer erhält einen höheren Betrag zurück, als er geliehen hat, und der Anleger erhält einen höheren Betrag, als er investiert hat. Und hier kommt der Zinssatz ins Spiel, der als Prozentsatz berechnet wird.

Der Zinssatz ist der Preis für die „Miete“ von Geld für einen bestimmten Zeitraum. Er ist der Prozentsatz, der berechnet wird, indem man die aufgenommenen Zinsen durch das geliehene/geborgte Kapital dividiert.

Ein Beispiel: Jemand leiht einem Freund 10.000 EUR (Kapital) und er vereinbart, dass die Zinsen für das Darlehen 900 EUR pro Jahr betragen. Der Darlehensnehmer dieses Geldes zahlt also einen Zinssatz von 9 % pro Jahr. Die Berechnung wird wie folgt durchgeführt:

Wenn vereinbart wurde, dass der Freund das Darlehen nach einem Jahr zurückzahlen wird, erhält der Kreditgeber 10.000 EUR (geliehenes Kapital) + 900 EUR (Zinsen) = 10.900 EUR.

Aber diese Rechnung kann sich ein wenig ändern, je nachdem, wie lange das Geld geliehen wird und welche Art von Zinsen verwendet wird.

 

Wie man günstigere Zinssätze erhält

Jedes 0,1 % weniger an Zinsen bei der Aufnahme eines Kredits kann bei der Abzahlung der Schulden Tausende von Euro an Einsparungen bedeuten. Bei der Kreditaufnahme ist es also wichtig, zu planen und die besten Optionen auf dem Markt zu recherchieren.

Kredit zum richtigen Moment

Je höher das Ausfallrisiko ist, das die Bank bei der Analyse des Kredits Ihres Unternehmens sieht, desto höher ist der Zinssatz, den sie Ihnen berechnen will. Je besser also die finanzielle Situation des Schuldners ist, desto besser ist der Zinssatz, den Ihr Unternehmen bei der Verhandlung erhalten kann.

Das bedeutet, dass es empfehlenswert ist, einen Kredit zu beantragen, wenn die finanzielle Situation besser unter Kontrolle ist, mit einem guten SCHUFA-Score und ohne ausstehende Schulden.

Ideal ist es also, die Arche vor der Flut zu bauen, d.h. sich immer bewusst zu sein, dass der Kreditnehmer vorbereitet sein muss, wenn das Unternehmen eine gewisse Instabilität aufweist. Da dies nicht immer möglich ist, sollte man versuchen, seinen SCHUFA-Score zu verbessern, bevor man einen Kredit beantragt. Ein besserer Score bedeutet automatisch niedrigere Zinssätze.

Die Optionen variieren

Wenn der Kreditnehmer nur mit einer Bank zusammenarbeitet, sollte er andere Optionen prüfen. Banken konkurrieren miteinander, was bedeutet, dass es eine andere Bank geben kann, die bessere Konditionen für Ihr Unternehmen anbietet. Nur einen einzigen Anbieter zu haben, ist keine gute Strategie, und im Falle von Banken gilt diese Logik auch.

Neben den Banken gibt es auch andere Finanzinstitute, deren Zinssätze man überprüfen kann. Wenn man die Zinssätze der einzelnen Institute mit einem Online-Rechner recherchiert und die besten Zinssätze herausfindet, kann der Kreditnehmer dabei Geld sparen.

Bewerten, was der Markt bietet

Die Gewährung von Krediten ist das Produkt, das die Bank auf dem Markt verkauft. Das bedeutet, dass die Banken, genau wie ein Autohersteller, jedes Jahr neue Kreditlinien mit unterschiedlichen Zinssätzen und Konditionen auf den Markt bringen.

Es ist wichtig, den richtigen Zeitpunkt für die Beantragung eines Kredits abzuwarten. Wenn man die Angebote der Finanzinstitute prüft, kann man das beste Angebot bekommen. Planung ist der Schlüssel zum Geldsparen.

Immobilie als Sicherheit

Dies wird auch als Hypothekendarlehen bezeichnet. Mit anderen Worten, das Risiko dieser Art von Kredit ist offensichtlich: Wenn der Kreditnehmer die Raten nicht zahlt, kann die Bank die Immobilie pfänden.

Es ist notwendig, dass der Kreditnehmer dieses Risiko kennt, bevor er eine solche Verschuldung eingeht. Man muss gut planen, damit die Raten in das Budget passen und, wenn möglich, einen Plan B haben, falls die Dinge schlecht laufen. All dies ist wichtig. Aber glücklicherweise ist dies eines der Kreditmodelle mit den niedrigsten Zinssätzen, denn die Bank geht bei der Kreditvergabe weniger Risiken ein, weil sie im Gegenzug Sicherheiten hat.

In der Praxis ist es möglich, nur einen bestimmten Prozentsatz des geschätzten Wertes der Immobilie zu finanzieren. Außerdem können die Zahlungsfristen sehr lang sein, über Jahrzehnte hinweg. Mit ein wenig Planung und Vorbereitung kann dies eine gute Möglichkeit sein, niedrigere Zinssätze zu erhalten.

Kreditrechner

Die Verwendung eines Kreditrechners ist eine der einfachsten und praktischsten Möglichkeiten, die geplanten Beträge zu simulieren und mehr Sicherheit zu haben, bevor man einen Antrag stellt. Viele Menschen versäumen es, vor der Beantragung eines Kredits vorauszuplanen. Denn sie wissen nicht, wie viel sie jeden Monat zahlen werden und welche Kosten damit verbunden sind.

Die Aufnahme eines Kredits ohne dieses Wissen kann sich jedoch nachteilig auf Ihre finanzielle Gesundheit auswirken und in der Zukunft zu Verlusten führen. Daher ist es wichtig, dass die Person weiß, welche Kosten mit der Rate verbunden sind, und dass sie alle Werte simuliert, bevor sie mit dem Vertragsabschluss fortfährt.

Jedes Unternehmen und jedes Institut hat seine eigenen Berechnungen zur Ermittlung der monatlichen Gebühren. Der Kreditrechner hilft jedoch mit einem ungefähren Betrag, um dem Kreditnehmer bei seiner Planung zu helfen. Wenn der Kunde bereits ein Angebot im Kopf hat oder die Zinssätze auf der Website des Unternehmens prüft, sich aber nicht sicher ist, welchen Gesamtbetrag er für die Operation zahlen wird, kann der Kreditrechner helfen.

Q&A mit Kreditexperten

Regelmäßig erreichen uns Fragen rund um den Kreditvergleich, die Beantragung von Krediten im Allgemeinen oder auch zur Rolle der SCHUFA beim Kreditantrag. In unserem experteninterview geben Paul Ballichar und Quang-Dung Ta Antworten auf einige der am häufigsten gestellten Fragen. Die beiden sind Bankkaufmänner und beraten seit mehreren Jahren Kunden im Privatkreditbereich.

Wie läuft eine Kreditanfrage ab?

Herr Ta: Im ersten Schritt gibt man alle angeforderten Daten im Online-Formular ein. Systemseitig wird dann eine Bonitätsabfrage gestellt. Anschließend kann man den Kreditvertrag unterschreiben und die Nachweise zum Einkommen sowie den unterschriebenen Vertrag an die Bank übermitteln. Die Legitimation erfolgt danach über Post-Ident oder Video-Ident. Im Anschluss bearbeitet die Bank den Kreditantrag und man erhält die Rückmeldung. Fehlen noch Dokumente, müssen diese nachgereicht werden und es geht zurück zur Bearbeitung. Ist alles vollständig, bekommt man eine Genehmigung oder Ablehnung. Bei einer Genehmigung wird der Kredit ausgezahlt.

Welche Unterlagen sollte ich parat halten?

Herr Ballichar: Immer bereithalten sollte man den eigenen Personalausweis. Am besten vorher auch nochmal schauen, ob der noch gültig ist. Gleiches gilt beim Reisepass. Auch die Gehaltsnachweise - am besten der letzten 3 Monate - kann man sich für den Kreditantrag rauslegen. Die Kontoauszüge werden auch oft angefragt. Manche Banken fragen nach den
letzten 30 Tagen, andere für den vollständigen Monat. Die Bankkarte benötigt man für die Eingabe der Kontoverbindung. Empfehlenswert sind zusätzlich alle aktuellen Kreditverträge bereits bestehender Finanzierungen.

Warum fragt der Kreditgeber beim Kreditantrag nach meinem Einkommen und welche Einkünfte werden überhaupt angerechnet?

Herr Ta: Der Kreditgeber fragt nach dem Einkommen, um ein Angebot generieren zu können. So kann der Kreditgeber ausrechnen, wie viel Kredit dem Kunden zur Verfügung
gestellt werden kann bzw., ob der gewünschte Kredit zur Haushaltsrechnung des Kunden passt. Nicht angerechnet wird Arbeitslosengeld/Hartz4. Variabel, d. h. nicht bei allen Banken
angerechnet werden Kindergeld, Elterngeld und Mieteinnahmen (auch nur bis zu 70 - 80 % der Kaltmiete).

 

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