

Jetzt rasen SIE wieder! Diesen oder ähnlich lautende Aufmacher findet man zu Beginn der Motorradsaison zuhauf. Und tatsächlich: Geschwindigkeit ist immer noch die Unfallursache Nummer 1 bei den motorisierten Zweiradfahrern. "Wir wollen durch den persönlichen Kontakt das Bewusstsein der Motorradfahrerinnen und ?fahrer schärfen und eine Verhaltensänderung bewirken", sagt Polizeihauptkommissar Johannes Merges, Organisator des Motorradsicherheitstages und bei der Polizeidirektion Trier zuständig für die Verkehrssicherheitsarbeit. Motorrad in Grenzsituationen beherrschen Die Analyse der Motorradunfälle hat laut Merges ganz klar ergeben, dass der Fahrer bzw. die Fahrerin die Schwachpunkte im System sind. Und genau dort setzt die Polizei an. Sicherheitstrainer der Landespolizeischule und Kradfahrer der Polizeimotorradstaffel Rheinland-Pfalz und der Polizei Luxemburg zeigen, wie man sein Motorrad in Grenzsituationen richtig beherrscht. Sanitäter der Johanniter-Unfallhilfe Trier stellen eine konkrete Unfallsituation und die korrekte Erstversorgung des Unfallopfers dar. Im Anschluss daran können interessierte Besucher unter Anleitung der Rettungssanitäter eigenhändig versuchen einen Integralhelm derart vom Kopf abzunehmen, dass keine Folgeverletzungen entstehen. Nach der Begrüßung um 9 Uhr und dem anschließenden Motorradgottesdienst mit Motorradsegnung startet um 10 Uhr die rund 100 km lange Rundfahrt der zweiradfahrenden Besucher in Polizeibegleitung durch die Eifel und durch das Großherzogtum Luxemburg. Über den gesamten Veranstaltungstag stellen Motorrad- und Zubehörhändler aus der Region ihre aktuellen Produkte, insbesondere unter dem Aspekt der Sicherheit vor. In einem abgetrennten Bereich ermöglicht der Fahrlehrerverband Motorrad-Interessierten das "Fahren ohne Führerschein". Infostände verschiedener Kfz-Prüforganisationen und Automobilclubs runden das Angebot ab. Unterstützt wird die Polizei Trier wie in den zurückliegenden Jahren von den freiwilligen Helfern der Verkehrswacht Trier-Saarburg. 570 Zweiradunfälle Im zurückliegenden Jahr registrierten die Beamten des Polizeipräsidiums Trier 570 Zweiradunfälle. Damit ist die Zahl erstmals im Langzeitvergleich unter die 600er Marke gefallen. Dies ist sicherlich auch der guten Präventionsarbeit der Polizei Trier geschuldet. Bei 389 dieser Zweiradunfälle wurden die Fahrer oder Fahrerinnen verletzt. Bemerkenswert ist ebenfalls, dass es sich bei 149 Unfällen um sogenannte Alleinunfälle handelt und bei 350 Unfällen die Zweiradfahrer die Hauptunfallursache gesetzt haben. 151 Mal war in diesen Fällen die Geschwindigkeit ursächlich für den Sturz oder die Kollision.